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Gewählte Publikation:

Aichinger, A.
Die Bedeutung der auffälligen Biochemie im Combined-Test für den Schwangerschaftsausgang in Bezug auf hypertensive Schwangerschaftserkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 114 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Cervar-Zivkovic Mila
Kolovetsiou-Kreiner Vassiliki
Altmetrics:

Abstract:
Fragestellung: Eine frühe Risikoevaluierung (bereits im ersten Trimenon) für Schwangerschaftskomplikationen ist vom Vorteil, um ein frühzeitiges Monitoring von Hochrisikopatientinnen einzuleiten und einen ungünstigen Schwangerschaftsausgang zu vermeiden. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Vorhersagekraft der Biochemie im Combined-Test für das Schwangerschaftsoutcome in Bezug auf hypertensive Schwangerschaftserkrankungen wie Präeklampsie, Eklampsie, HELLP-Syndrom und schwangerschaftsindizierte Hypertonie und folgende weitere Schwangerschaftskomplikationen zu evaluieren: intrauterine Wachstumsrestriktion, intrauteriner Fruchttod, vorzeitige Plazentalösung und Frühgeburt. Die für die Risikoevaluierung herangezogenen biochemischen Parameter, die im Rahmen des Combined-Tests bestimmt werden, sind PAPP-A, freies ß-HCG und PlGF. Methodik: Bei der vorliegenden retrospektiven Studie wurden Daten von Patientinnen analysiert die im Zeitraum 2010-2012 an der Universitätsfrauenklinik behandelt beziehungsweise entbunden wurden. Es wurden zwei Gruppen definiert, eine mit Patientinnen, die eine auffällige Biochemie im Combined-Test aufwiesen, und eine Kontrollgruppe mit unauffälliger Biochemie. Die mütterliche Serumkonzentration von PAPP-A, freiem ßHCG und PlGF wurde ermittelt. Die Werte der Biomarker wurden analysiert und dem Schwangerschaftsoutcome gegenübergestellt. Des Weiteren wurden mütterliche Risikofaktoren erfasst und der Zusammenhang zwischen einer auffälligen Biochemie und dem Geburtsmodus sowie den mütterlichen Risikofaktoren evaluiert. Ergebnisse: Insgesamt zeigten 18,1% der Schwangeren eine auffällige Biochemie im Combined-Test. Von diesen entwickelten 23,5% eine Schwangerschaftskomplikation. Eine unauffällige Biochemie zeigten 84,3% und von diesen entwickelten 15,7% eine Schwangerschaftskomplikation. Schlussfolgerung: Eine auffällige Biochemie im Combined-Test stellt einen vielversprechenden Ansatz für das frühe Erkennen von Risikogruppen in Bezug auf einen ungünstigen Schwangerschaftsausgang durch Schwangerschaftskomplikationen dar.

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