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Selected Publication:

Doppelbauer, M.
Versorgung der terminalen Niereninsuffizienz bei geriatrischen Patienten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 95 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Rosenkranz Alexander
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Abstract:
HINTERGRUND: Chronische Niereninsuffizienz (CKD) ist weltweit ein großes Gesundheitsproblem, deren Prävalenz mit dem Alter zunimmt und einen signifikant negativen Effekt auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität hat. Von einer chronischen Nierenkrankheit spricht man, wenn Abweichungen von der normalen Struktur oder Funktion der Nieren mit negativen Auswirkungen auf den Gesundheitszustand länger als 3 Monate bestehen. Die Weltbevölkerung altert immer rascher. Laut WHO leben aktuell weltweit ca. 605 Millionen Menschen, die >60 Jahre alt sind. Bis 2050 wird die Zahl auf 2 Billionen steigen. Zwischen 2000 und 2050 verdoppelt sich die Weltbevölkerung der über 60-Jährigen von 11% auf 22%. In den letzten Jahren hat der Anteil der Menschen >65a in der allgemeinen Bevölkerung zugenommen, das sich auch in der Dialysepopulation widerspiegelt. Immer mehr ältere Menschen erreichen das Stadium der terminalen Niereninsuffizienz und daher stellen sich Behandlungsfragen wie: konservativ (palliativ) oder Dialyse bzw. Peritonealdialyse oder Hämodialyse. METHODEN: Diese Diplomarbeit ist als eine Literaturrecherche zu sehen, und bezieht die Inhalte aus der medizinischen Meta-Datenbank „PubMed“ oder „Europe PubMed Central“, als auch aus aktuellen Lehrbüchern und medizinischen Fachseiten aus dem Internet. ERGEBNISSE: Folgende Liste mit geriatrischen Tools wurde erstellt: instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL), Barthel Index, Minimental State Examination (MMSE), Clock Completion Test (CCT), Timed Up and Go Test (TUG), Mobilität und Sturzgefahr (Tinetti), Mini Nutritional Assessment (MNATM), Handmuskelkraft, Geriatric Depression Scale (GDS-15), EQ-5D. DISKUSSION: Mit dem Wissen der demographischen Bevölkerungsentwicklung und der dadurch ansteigenden Lebenserwartung werden auch immer mehr Menschen eine verringerte Nierenfunktion erleben. Deshalb war das Hauptziel dieser Diplomarbeit die Erstellung einer Liste von geriatrischen Tools (und genaue Beschreibung), die bei Patienten mit CKD sinnvoll angewandt werden können. In dieser Arbeit wird auf CKD, demographische Entwicklung, geriatrische Patienten, Therapiemöglichkeiten der terminalen Niereninsuffizienz (CKD G5) im Alter und auf die Frage ob geriatrische Assessment-Tools bei der Auswahl der richtigen Therapie helfen können, eingegangen. Derzeit wird die Frage der Geriater („Wäre ich überrascht, wenn der Patient innerhalb des nächsten Jahres versterben würde?“), für die Therapieentscheidung (konservativ vs. NET) herangezogen. Im Gegensatz dazu sollten sowohl Patienten mit Nierenersatztherapie, jene auf der Nierentransplantationsliste, als auch Nierentransplantierte mit den vorgegebenen Tests und den zeitlichen Begrenzungen wissenschaftlich evaluiert werden. Diese zeitliche Einteilung ist wichtig, damit die Evaluierungen in die klinische Routine eingebracht werden können. KONKLUSION: Die Dialysepopulation hat sich deutlich verändert, der alte Patient wird immer wichtiger und die Auswahl der richtigen Therapie wird immer entscheidender. Diese Arbeit zeigt auf, dass Studien mit entsprechendem geriatrischen Assessment in diesem Bereich dringend notwendig sind. Eine Liste mit ausgewählten Tools, sowie den zeitlichen Begrenzungen für die Evaluierungen wurden erstellt. Somit sollte diese Arbeit als Grundlage für weitere Studien angesehen werden.

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