Gewählte Publikation:
Großpötzl, M.
Submakuläre Blutungen bei altersbedingter Makuladegeneration
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 74
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
-
Großpötzl Manuel
- Betreuer*innen:
-
Haas Anton
-
Seidel Gerald
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist in den westlichen Industriestaaten bei Personen über 50 Jahre die häufigste zu Blindheit führende Erkrankung. Die AMD lässt sich in eine trockene und eine feuchte Form unterteilen. Die gefürchtetste Komplikation einer feuchten AMD stellt das Auftreten einer submakuläre Blutung dar. Die drei Behandlungsformen für die AMD sind Laser, PDT und Anti-VEGF Therapie, wobei sich die Anti-VEGF-Therapie mittlerweile als goldener Standard etabliert hat . In dieser Arbeit wurde untersucht, ob es Unterschiede hinsichtlich des Vorkommens von submakulären Blutungen nach einer der zuvor erwähnten Therapieformen gibt. Außerdem wurde untersucht, ob es Unterschiede gemessen am Auftreten submakulärer Blutungen nach Therapie im Vergleich zum Spontanverlauf gibt.
Methoden: In einer retrospektiven Datenauswertung wurden alle Patienten, die in den Jahren 1997-2012 an der Universitäts-Augenklinik LKH Graz mit der Diagnose feuchte AMD vorstellig wurden hinsichtlich eines Auftretens einer submakulären Blutung untersucht. Die Jahre 2001 und 2006 wurden ausgespart, da es sich bei diesen um Übergangsjahre handelt, bei denen jeweils eine neue Therapie eine alte abgelöst hat und daher teilweise Patienten im gleichen Jahr mit zwei unterschiedlichen Therapien behandelt wurden.
Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 4367 Patienten ausgewertet, von denen 99 eine submakuläre Blutung erlitten. Ein signifikant höheres Vorkommen von submakulären Blutungen (OR 1.959) konnte bei unbehandelten Patienten im Gegensatz zu therapierten Patienten festgestellt werden. Dagegen ließen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den drei in der Studie untersuchten Therapieformen ermitteln.
Konklusion: Das Risiko submakulärer Blutungen nach einer Therapie ist signifikant geringer ist als ohne Therapie. Allerdings kann die heute in der Routine angewendete Anti-VEGF-Behandlung eine submakuäre Blutung nicht verhindern.