Gewählte Publikation:
Stoitzner, N.
Die Rolle von Vitamin D beim männlichen Hypogonadismus
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 74
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Lerchbaum Elisabeth
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Obermayer-Pietsch Barbara
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Vitamin D spielt nicht nur bezüglich des Kalzium- und Phosphathaushaltes eine entscheidende Rolle, sondern scheint zudem in etliche andere Prozesse des menschlichen Körpers involviert. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass auch zwischen Vitamin D und der männlichen Fertilität ein Zusammenhang besteht. So könnte Vitamin D bzw. dessen Mangel beispielsweise Einfluss auf den Testosteronspiegel und die Samenqualität sowohl eugonader als auch hypogonader Männer nehmen.
Methoden: Diese Arbeit dokumentiert erste Rekrutierungsversuche für eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie bezüglich eines eventuellen Zusammenhangs von Vitamin D- und Testosteron-Spiegeln bei gesunden und/oder hypogonaden Männern. Ausgangspunkt stellte eine Liste aller Patienten, die während 2011 und/oder 2012 bei einer Bestimmung des Labors der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel des LKH-Universitätsklinikums Graz einen Gesamttestosteronwert von weniger als 3,0ng/ml aufwiesen, dar. Die Eintragungen dieser Patienten wurden in der medizinischen Informations- und Dokumentationssoftware MEDOCS aufgesucht und hinsichtlich weiterer Ein- und Ausschlusskriterien überprüft.
Ergebnisse: Ausgehend von 1188 Datensätzen verblieben nach Zusammenfassung, Sortierung und Vorauswahl 439 Patienten, die weiter auf Ein- und Ausschlusskriterien geprüft wurden. 336 davon befanden sich im passenden Alter von 18 bis 69 Jahren. Keine Ausschlusskriterien zeigten nur 66 dieser Personen. 23 von ihnen stellten mögliche Probanden dar, 27 kamen unter Umständen ebenfalls in Frage, besaßen jedoch nur eingeschränkt einsehbare Dokumente. In fünf Fällen bedurfte die Ursache des Hypogonadismus noch weiterer Abklärung und 11 Männer wiesen keinerlei Eintragungen auf oder konnten im System gar nicht erst gefunden werden. Daraus ergaben sich nur 55 Patienten, die für eine mögliche Rekrutierung kontaktiert werden könnten.
Diskussion: Die gewünschte Anzahl von 100 hypogonaden Männern wurde nicht erreicht, selbst wenn alle 55 potentiellen Kandidaten sich zur Teilnahme an der Studie einverstanden erklärt und sich als tatsächlich geeignet herausgestellt hätten. Die Ausarbeitung anderer Rekrutierungsmethoden scheint damit unumgänglich.