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Gewählte Publikation:

Schachinger, I.
Klinische und epidemiologische Aspekte der Osteomyelitis im Kindes- und Jugendalter
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Medical University of Graz; 2014. pp.66. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Sperl Matthias
Steinwender Gerhardt
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Osteomyelitis kann akut, subakut oder chronisch verlaufen. Im Kindes- und Jugendalter liegt die Inzidenz der akuten hämatogenen Osteomyelitis bei 1-13 pro 100 000 Kinder. Am häufigsten tritt sie während des Ersten und um das 10. Lebensjahr auf. Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen. Osteomyelitis ist eine Erkrankung, die einer raschen Diagnosestellung und adäquater Therapie bedarf, um Wachstumsstörungen und Spätschäden zu vermeiden. Material und Methoden: Alle Kinder (durchschnittliches Alter 11 Jahre) mit Osteomyelitis, welche von 2004 bis 2013 an der klinischen Abteilung für Kinderorthopädie stationär behandelt wurden, wurden über das Patientendokumentationssystem MEDOCS identifiziert und zu einer klinischen Nachuntersuchung einberufen. Von diesen 79 Patienten/Patientinnen erschienen 23 zur Nachuntersuchung. Ergebnisse: In 76 % der Fälle trat eine Osteomyelitis an der unteren Extremität auf. Bei 47 % war Staphylococcus aureus der Erreger. Eine chronische Erkrankung bestand in 51 %. Das C-reaktive Protein als Entzündungsmarker war vor allem bei Patienten/Patientinnen mit akuter hämatogener Osteomyelitis mit durchschnittlich 114 mg/l deutlich erhöht. Die histologische Untersuchung war bei 92 % positiv. In der Gruppe der nachuntersuchten Patienten/Patientinnen konnten durch die operative Therapie und den Einsatz von Antibiotika-Ketten bei 21 Kindern sehr gute Behandlungsergebnisse erzielt werden. Schlussfolgerung: Die operative Therapie mit Antibiotikaketten zeigt eine ausgezeichnete Wirksamkeit und vermeidet eine Chronifizierung der Erkrankung.

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