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Selected Publication:

Keplinger, F.
Progressionsbeurteilung bei metastasierten neuroendokrinen Neoplasien mit bildgebenden und biochemischen Verfahren
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 109 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Lipp Rainer
Spindelböck Walter Johann
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Das Ziel dieser Arbeit ist es festzustellen, ob unterschiedliche Untersuchungsmodalitäten zur Feststellung der Progression von Metastasen neuroendokriner Neoplasien unterschiedliche Ergebnisse zeigen. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, ob DOPA-PET im Vergleich zur konventionellen Bildgebung (MR/CT) die Progression früher anzeigt. Methoden: Insgesamt wurden Untersuchungsdaten von 17 NEN Patienten retrospektiv ausgewertet, zu modifizierten RECIST-Werten verdichtet und statistisch verglichen. Um Unterschiede zwischen der Gesamtgruppe und jenen Patienten mit Midgut NEN feststellen zu können, wurden diese 10 Patienten in der Subgruppe „Midgut NEN“ zusammengefasst. Ebenso wurde eine Untergruppe für Patienten mit funktionell aktiven NEN gebildet. Zur Überprüfung der Übereinstimmung der Ergebnisse der konventionellen Bildgebung (MR/CT) mit jenen der anderen Untersuchungsmodalitäten SRS, DOPA-PET und CgA wird jeweils der Cohen’s Kappa Wert berechnet. Ergebnisse: Aus der Zusammenstellung der verfügbaren Patientendaten ergaben sich 32 relevante Nachfolgeuntersuchungen, die für die Progressionsbeurteilung herangezogen wurden. Um zeitliche vergleichbare Untersuchungsabstände zusammenzufassen, wurden die Untersuchungen in Zeitabstandskategorien von je 6 Monaten eingeteilt. Nur für die Kategorien 2 (7 – 12 Monate) und 3 (13 – 18 Monate) ergaben sich eine statistisch auswertbare Anzahl von Fällen, nämlich 16 und 11 Fälle. Insgesamt wurde Progression mit einer Häufigkeit von 41 (36,28%) und Partielle Remission/Stable disease von 72 (63,72%) festgestellt. Die Berechnung der Übereinstimmung der Untersuchungsmodalitäten mit MR/CT zeigt für die Gesamtgruppe für SRS in den Zeitabstandskategorien 2 und 3 Cohen’s Kappa Werte von 0,30 und 0,29 (Fair). In der Subgruppe „Midgut NEN“ ergab sich für die SRS 0,00 (nicht über den Zufall hinausgehende Übereinstimmung) und 0,31. Die Subgruppe der Patienten mit funktionell aktiven NEN zeigte für die SRS für die Zeitabstandskategorien 2 und 3 Werte von 0,18 und 0,17. DOPA-PET zeigte in der Gesamtgruppe in denselben Zeitabstandskategorien Werte von 0,42 (Moderate) und 0,00. In der Subgruppe der „Midgut NEN“ zeigte sich ein ähnliches Bild mit Werten von 0,38 und 0,00. Keine über den Zufall hinausgehende Übereinstimmung konnte für die Subgruppe mit funktionell aktiven NEN festgestellt werden (0,00). Cohen’s Kappa für CgA wurde nur für die Gesamtgruppe ermittelt und zeigt mit Werten von 0.05 und 0.04 über beide Zeitabstandskategorien keine über den Zufall hinausgehende Übereinstimmung mit MR/CT. Schlussfolgerung: Zusammenfassend ergibt sich, dass die SRS über beide Zeitabstandskategorien die beste Übereinstimmung mit der konventionellen Bildgebung liefert. DOPA-PET zeigt für den kürzeren Untersuchungsabstand eine gute Übereinstimmung, für den längeren aber keine über den Zufall hinausgehende Übereinstimmung. Für CgA kann für beide Zeitabstandskategorien keine über den Zufall hinausgehende Übereinstimmung gefunden werden. Diese Ergebnisse zeigen für die vorliegenden Fälle, dass sich die Hypothese DOPA-PET zeige die Progression früher als MR/CT an nicht gestützt werden kann und dass die Übereinstimmung verschiedener diagnostischer Methoden bei metastasierten NEN begrenzt ist.

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