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Sackmaier, R.
Validierung einer Methode zur Bestimmung von Aminosäuren mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 88 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Fauler Günter
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Aminosäuren erfüllen vielfältige Funktionen im menschlichen Organismus. Angeborene Störungen im Metabolismus von Aminosäuren, sogenannte Aminoazidopathien, führen daher meist schon in den ersten Lebenswochen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Um solche Störungen frühzeitig zu erkennen und therapeutische Maßnahmen rechtzeitig einleiten zu können, wurde das österreichische Neugeborenen-Screening entwickelt. Zur Verbesserung und Erweiterung derartiger Programme wird stetig nach neuen Untersuchungsmethoden geforscht, welche vor Implementierung in die klinische Routine einer kritischen Validierung unterzogen werden müssen. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der Validierung einer Methode zur Quantifizierung von Aminosäuren. Material und Methoden: Insgesamt wurden 15 proteinogene Aminosäuren mit neutralen Seitenketten in die Validierung eingeschlossen und auf diverse Parameter (Linearität, Stabilität, Richtigkeit, Präzision, Spezifität) untersucht. Zur Probenvorbereitung und -derivatisierung wurden Materialien und Reagenzien des "EZ:faast™" Kits verwendet. Die anschließende Analyse erfolgte mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS). Resultate: Die Quantifizierung durch Ein-Punkt-Kalibrierung über einen internen Standard ergab durchwegs Ergebnisse mit weiten Streuungen und hohen Standardabweichungen. Mit Ausnahme der Methodenspezifität konnte keiner der untersuchten Parameter annähernd die erforderlichen Kriterien einer positiven Validierung erfüllen. Diskussion: Ein ungeklärter Einflussfaktor scheint im strukturellen Aufbau der Aminosäuren zu bestehen, da für Valin, Leucin, Isoleucin und Prolin, welche der Gruppe mit neutralen, apolaren Seitenketten zuzurechnen sind, durchwegs Ergebnisse mit höherer Reproduzierbarkeit erreicht werden konnten. Darüber hinaus wiesen diese Vertreter untereinander ähnliche Retentionszeiten (RT: 6,97-7,83 min) und Masse-zu-Ladungsverhältnisse (m/z 156-172) auf, welche allesamt im Bereich des internen Standards Norvalin (RT: 7,18 min, m/z 158) lagen. Außerdem lag der experimentelle Konzentrationsbereich (8,3-133,3 µmol/l) deutlich unter den Konzentrationen des internen Standards (200 µmol/l) und des Großteils der Aminosäuren im Serumpool. Folglich dürfte unter anderem die niedrige Konzentration des experimentellen Bereichs für die geringe Reproduzierbarkeit der Messwerte verantwortlich sein. Für zukünftige quantitative Studien auf diesem Gebiet könnte sich der Einsatz von Isotopen-markierten Standards als lohnenswert erweisen.

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