Gewählte Publikation:
Hermetter, C.
Die Rolle der Antikörper in der Pathogenese der Multiplen Sklerose und assoziierten ZNS-Erkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 55
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Hochmeister Sonja
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die molekularen Mechanismen in der Pathogenese der Multiplen Sklerose und assoziierten ZNS- Erkrankungen sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Definition der Rolle der Antikörper gewann in den letzten zehn Jahren zunehmend an Bedeutung und ist nach wie vor ein „hot topic“ in der Multiplen Sklerose-Forschung. Die Identifizierung eines Antikörpers als Biomarker ist von großem Interesse, auf der einen Seite für die Diagnostik, Prognoseabschätzung der/des Betroffenen und individuelle Therapie, andererseits für die Aufklärung der Pathogenese der Erkrankung. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb den derzeitigen Wissensstand über die Rolle der Antikörper in der Multiplen Sklerose und assoziierten Erkrankung, wie der Neuromyelitis optica darzulegen.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine umfassende Literaturrecherche in medizinischen Datenbanken durchgeführt. Die Literatur wurde sorgfältig aufgearbeitet, neue Erkenntnisse zusammengefasst und interpretiert.
Bislang gibt es einige vielversprechende neue Ansätze. Die Entdeckung der Aquaporin4-Antikörper stellte einen enormen Fortschritt in der Forschung dar. Erstmals war eine klare Trennung der NMO von der Multiplen Sklerose anhand eines Bluttests möglich. Die KIR4.1-Antikörper könnten eine ähnlich bedeutsame Rolle spielen, weitere Studien bleiben abzuwarten.
Zusammenfassend gilt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keinen spezifischen Biomarker für die Multiple Sklerose gibt. Die jüngsten Forschungsergebnisse, besonders am Beispiel der NMO, sind jedoch ermutigend. Daher sind weiterführende Studien, die ihren Fokus auf die Validierung der neu entdeckten Antikörper als Biomarker legen, erforderlich.