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Gewählte Publikation:

Krieber, K.
Die Veränderung der Traumatologie im Bezug auf die Lokalisation im geschichtlichen Überblick von 1970 bis 1990
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gerzanic Lucia
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine retrospektive statistische Auswertung von 1374 Patienten, welche an der Abteilung der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Medizinischen Universität Graz im Zeitraum von 1970 bis 1990 eine Behandlung erfuhren. Einbezogen wurden ausschließlich jene Patienten, welche aufgrund von Unterkiefer-, Jochbein-, Jochbogenfrakturen, Oberkieferfrakturen, Orbitaboden-, Orbitawandfrakturen sowie des weiteren Mittelgesichtsfrakturen vom Typ Le Fort I bis III und Nasenbeinfrakturen als Diagnose hatten. Mittels der durchgeführten Auswertungen konnte unter anderem ein Verletzungshoch in den Sommermonaten Juni, Juli und August erkannt werden. Vergleichsweise dazu wurden speziell in den Wintermonaten November und Dezember die wenigsten Fälle aufgezeichnet. Weitere Auswertungen beliefen sich hinsichtlich der Geschlechtsverteilung, welche ein annähernd konstantes Verhältnis von 4,5:1 der männlichen zu den weiblichen Patienten aufzeigte. Aus der Gesamtstudienpopulation geht hervor, dass in den Altersklassen der 20 bis 29 Jährigen mit 34,4% die höchste Dichte an Verletzungen gemessen wurde. Die Analyse der aufgetretenen Frakturen ergab bezogen auf Unterkieferfrakturen eine Häufigkeit von 50,2%, gefolgt von Jochbeinfrakturen mit 25,7% und an dritter Stelle Kombinationsfrakturen mit 9,2%. An die vierte Stelle der Beobachtungspopulation reihten sich mit 6,2% der untersuchten Fälle Le Fort Frakturen an. Darunter traten mit 39,7% Le Fort II Frakturen, gefolgt von Le Fort III Frakturen mit 37,6% und Le Fort I Frakturen mit 22,5% auf. Im untersuchten Zeitraum lässt sich eine Abnahme der Unterkieferfrakturen über die Zeit erkennen, welche wohl auch aufgrund der Einfuhr der Gurtpflicht für alle Fahrzeuginsassen im Jahr 1984, welches im Beobachtungszeitraum mituntersucht wurde, zurückzuführen ist. Ein Anstieg der Kombinationsfrakturen wurde in der ersten Hälfte des untersuchten Zeitraums beobachtet, ebenso kam es besonders bei den aufgetretenen Le Fort III Frakturen zu einer konstanten Zunahme ab der zweiten Beobachtungshälfte. Betrachtet man die Entwicklung der Therapiemethoden aller untersuchten Frakturformen, so konnte eine Steigerung der konservativen und kombinierten Verfahren beobachtet werden. Die operativ durchgeführten Verfahren erfuhren noch in der ersten Hälfte des Studienverlaufs einen leichten Anstieg. Betrachtet man jedoch das Verhältnis der durchgeführten Therapien aus prozentueller Sicht, so blieben die operativ durchgeführten Methoden fast während des gesamten Studienverlaufs konstant unter den konservativ durchgeführten.

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