Selected Publication:
Cernic, S.
Zum Einfluss der Selbstwirksamkeitserwartung auf die psychische Gesundheit, Motivation und Belastbarkeit von Grazer Medizinstudierenden unter Beachtung der Auswirkung von sozialer Unterstützung auf die Selbstwirksamkeitserwartung.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 57
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Wisiak Ursula
- Altmetrics:
- Abstract:
- Durch die Erfassung extensiver Daten im Rahmen der Studie zur „Entwicklung der gesundheitlichen Situation von Medizinstudierenden an der Medizinischen Universität Graz“ wurde es möglich, das Leben der Zielpersonen in Hinsicht auf deren Selbstwirksamkeitserwartung genauer zu untersuchen und mit ihrer sozialen Unterstützung, Motivation, subjektiven psychischen Gesundheit und Belastung in Relation zu setzen. Die Untersuchung dieser Faktoren soll ein Bild der sozialen Situation an der Medizinischen Universität Graz (MUG) zeichnen.
Die in der vorliegenden Arbeit herangezogenen Daten wurden mittels eines komplexen Fragebogens der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald bei Studierenden der Medizinischen Universität Graz erhoben. Im ersten Schritt wurden mehrere Einzelfragen zu Frageblöcken zusammengefasst, die jeweils ein behandeltes Konstrukt repräsentieren. In der Folge wurden die Konstrukte „Soziale Unterstützung“, „Nachhaltigkeit der Motivation“, „Psychische Gesundheit“ und „Belastung“ mit dem Konstrukt „Selbstwirksamkeitserwartung“ statistisch überprüft und den gefassten Hypothesen entsprechend korreliert.
Alle Korrelationsberechnungen bestätigten die gefassten Hypothesen. Es wurden erwartungsgemäß positive und negative Korrelationen den Fragestellungen entsprechend gefunden. Bei Werten zwischen r = 0,370 und r = 0,486 waren die Korrelationen mäßig bis mittelstark, wiesen aber alle ein Signifikanzniveau von a = 0.01 auf. Es zeigte sich, dass Studierende mit hoher sozialer Unterstützung auch eine eher hohe Selbstwirksamkeitserwartung haben. Die Selbstwirksamkeitserwartung wirkt sich wiederum positiv auf die Belastbarkeit, die Nachhaltigkeit der Motivation und die psychische Gesundheit der Studierenden aus.
Die gefundenen Korrelationen und die ausgewerteten Daten weisen einerseits auf die Wichtigkeit einer gut ausgebildeten Selbstwirksamkeitserwartung so wie eines intakten sozialen Umfeldes hin, zeigen aber auch, dass viele Studierende dieser Stichprobe hohen Druck, Sorgen und Konzentrationsschwächen angeben. Als protektive Faktoren sollten das soziale Umfeld und die Selbstwirksamkeitserwartung bei Studierenden intensiv gefördert werden, um Studienerfolg und Studierendenzufriedenheit zu unterstützen.