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Gewählte Publikation:

Trassanidou-Chatzifotiado, I.
Mögliche Einsatzgebiete von Erythropoietin in der regenerativen Medizin
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 130 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Horina Joerg
Payer Michael
Altmetrics:

Abstract:
Erythropoietin ist ein Glykoprotein-Hormon, das die Proliferation und Differenzierung der Erythrozyten-Vorläuferzellen im Knochenmark steuert. Somit ist EPO der wichtigste humorale Regulator der Erythropoese. Die Bildung von Erythropoietin wird durch Hypoxie stimuliert. EPO zeichnet vor allem eine angiogenetische, entzündungshemmende, antiapoptotische und zytoprotektive Wirkung aus. Erythropoietin wird unter anderem bei der Behandlung von Patienten mit einer renalen Anämie eingesetzt, die auf eine chronische Niereninsuffizienz (CKD) beruht, bei Myelodysplasie, HIV und zur Verringerung der perioperativen Bluttransfusionen. Es konnten erhebliche Fortschritte in der Entwicklung und Verbesserung von EPO in den letzten drei Jahrzehnten erzielt werden und sein therapeutischer Einsatz beim Menschen konnte erweitert werden. Die Entdeckung des Erythropoietin-Rezeptors (EPOR) und dessen Vorhandensein in nicht-erythroiden Zellen lenkte in den letzten Jahren das Interesse der Forschung in viele verschiedene Bereiche und die heutige EPO-Forschung könnte der Einstieg in neue Behandlungsstrategien sein. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Übersicht der möglichen Einsatzgebiete und der Wirkungsweise von Erythropoietin in der regenerativen Medizin, vor allem im Weichgewebs-und Knochenmanagement. Es wird untersucht, ob eine lokale Anwendung von EPO in der Zahnmedizin von Vorteil sein könnte. Weiters wird der Einfluss und der mögliche Nutzen von EPO auf die Vaskularisation dargestellt und potentielle unerwünschte Wirkungen und Risikofaktoren bei der Anwendung von EPO hervorgehoben. Diese Arbeit untersucht die Vor- und Nachteile der EPO-Gabe in verschiedenen Studien, welche an Menschen, Tieren und Zellkulturen durchgeführt worden sind und diskutiert mögliche klinische Anwendungen in der regenerativen Medizin und Zahnmedizin.

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