Gewählte Publikation:
Martak, N.
25 Jahre antiretrovirale Therapie mit Schwerpunkt auf pharmakologische Aspekte.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 71
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Donnerer Josef
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- Kaum eine andere Krankheit hat sich in so kurzer Zeit von einer akuten Erkrankung mit rasantem Verlauf in eine chronische Krankheit mit annähernd normaler Lebenserwartung entwickelt. Dafür verantwortlich sind enorme Fortschritte im Forschungsbereich der antiretroviralen Therapie. Ziel der vorliegenden Arbeit war es dem Leser ein Gesamtbild über die Entstehung und Entwicklung der ersten antiretroviralen Medikamente bis hin zu aktuellen Therapiemöglichkeiten zu vermitteln.
Die Einleitung beschäftigt sich dabei mit Themen der allgemeinen Virologie und Immunologie. Es soll ein Verständnis darüber vermitteln wie das Virus aufgebaut ist, wie es sich repliziert und welche Zellen des menschlichen Immunsystems bei einer HIV-Infektion am meisten betroffen sind. Diese Grundlagen sind von Bedeutung, um Ansatzpunkte und Wirkmechanismen von antiretroviralen Medikamenten verstehen zu können. Gegenwärtig stehen 23 Substanzen zur Behandlung einer HIV Infektion zur Verfügung. Diese kann man je nach pharmakologischen Ansatzpunkt in fünf verschiedene Wirkstoffklassen unterteilen: Nukleosidische und nicht nukleosidische Reverse Transkriptasehemmer, Proteaseinhibitoren, Integraseinhibitoren und Entry-Inhibitoren. Letztere werden nochmals in Korezeptorantagonisten und Fusionsinhibitoren unterteilt. Alle Gruppen werden im Ergebnisteil hinsichtlich ihrer Pharmakodynamik und Pharmakokinetik diskutiert. Des Weiteren wurden die sich seit 25 Jahren permanent ändernden Therapieschemata anhand klinischer Studien aufgezeigt und verglichen.
Im abschließenden Diskussionsteil wurde der Frage nachgegangen, warum es notwendig ist immer wieder neue Substanzen gegen das Virus zu entwickeln.