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Gewählte Publikation:

Födinger, D.
Evaluierung des Biomarkers Myeloperoxidase als Diagnose- und Verlaufskontrollmarker bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2013. pp.66. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schmidt Albrecht
Zelzer Sieglinde
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Herzinsuffizienz ist ein komplexes Syndrom, dem eine kardiale Funktionsstörung zugrunde liegt. Für die Diagnose und Therapie sind Biomarker als Surrogatparameter von zentraler Bedeutung. Hiervon haben derzeit die natriuretischen Peptide die größte klinische Relevanz. Eine Erhöhung des Biomarkers Myeloperoxidase (MPO) konnte in vielen Studien mit kardiovaskulären Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Weitere Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen Höhe der MPO und dem Outcome von Patienten mit Herzinsuffizienz (HI) hinsichtlich Mortalität und Hospitalisierungen. Ziel der vorliegenden Pilot- Studie war es, erste Erkenntnisse über die Höhe der MPO-Aktivitat in einem unselektionierten Patientkollektiv mit systolischer Herzinsuffizienz zu gewinnen. Ferner wurde überprüft, ob ein Zusammenhang zwischen der MPO und etablierten Markern wie NT-proBNP und EF bzw. klinisch relevanten Endpunkten, wie NYHA-Klassifikation, Hospitalisierungsrate und Mortalität besteht. Material und Methoden:Insgesamt wurde bei 216 Patienten, die an der Herzinsuffizienzambulanz des Universitätsklinikums LKH Graz im Zeitraum von 16.12.2011 bis zum 13.04.2012 untersucht wurden, die MPO im Rahmen von Routineblutentnahmen mitbestimmt. Sämtliche in die Studie eingeschlossenen Parameter dieser Patienten wurden retrospektiv erhoben, in einer ¿IBM SPSS Statistics 20¿ Datenbank gesammelt und mittels deskriptiver Statistik analysiert. Ergebnisse: Es konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen im EDTA-Plasma gemessener MPO und den bisherigen Verlaufskontrollmarkern wie NT-proBNP, NYHA-Klassifikation oder EF mit den hier angewandten statistischen Methoden beim betreffenden Studienkollektiv hergestellt werden. Weiters konnte keine Verbindung zwischen erhöhter MPO und Mortalität, beziehungsweise Hospitalisierungsrate innerhalb des Studienzeitraumes nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen: Um eine genauere Aussage über die Bedeutung der Myeloperoxidase als Verlaufs- und Kontrollmarker treffen zu können, erscheinen weitere Untersuchungen an einem näher definierten Studienkollektiv über einen längeren Zeitraum notwendig.

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