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Gewählte Publikation:

Woschitz, M.
Dopplermessungen der Uterinarterien bei Schwangeren mit Zustand nach Präeklampsie/Eklampsie/HELLP-Syndrom bzw. mit präexistenter Hypertonie Neuevaluierung der prognostischen Wertigkeit im Hinblick auf die Entwicklung von Präeklampsie/Eklampsie/HELLP-Syndrom in einem Hochrisikokollektiv
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 156 [OPEN ACCESS]
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Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Cervar-Zivkovic Mila
Haas Josef
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Mit einer Inzidenz von 5-8 % ist die Präeklampsie für etwa jeden dritten Fall von perinataler Morbidität und weltweit mindestens 50.000 mütterliche Todesfälle pro Jahr verantwortlich (1-4). Zugrunde liegen soll ihr eine gestörte Trophoblasteninvasion, die in plazentarer Hypoperfusion und diffusem Endothelzellschaden in multiplen Organen der Mutter mündet. Klinisch manifestieren kann sie sich in maternalen und/oder fetalen Symptomen (IUGR) (5-9). Ein Maß für die uteroplazentare Durchblutung sind Dopplerflussmessungen der Uterinarterien. Studien in der Allgemeinbevölkerung zeigten jedoch eine schlechte prognostische Wertigkeit (10-14). Ziel vorliegender Arbeit war die Neuevaluierung der prognostischen Wertigkeit in einem Hochrisikokollektiv, da Vorhersagewerte von der Prävalenz abhängig sind (15) und diese in einem Hochrisikokollektiv höher sein sollte. Methoden: Die retrospektive Studie vergleicht zwei Hochrisikogruppen, Patientinnen mit Z. n. P/E/H und Patientinnen mit chronischem Hypertonus. Eingeschlossen wurden Patientinnen, bei denen Dopplermessungen im I. und/oder im II. Trimenon durchgeführt wurden. Ergebnisse: Insgesamt entwickelten 33 % der Studienteilnehmerinnen eine P/E/H. Die beste prognostische Wertigkeit wurde unter Verwendung von bilateralem Notching als pathologisches Untersuchungsergebnis erzielt. Dieses konnte im I. Trimenon eine Sensitivität von 83 %, eine Spezifität von 43 %, einen PPV von 29 % und einen NPV von 90 % erreichen. Für das II. Trimenon wurden eine Sensitivität von 40 %, eine Spezifität von 78 %, ein PPV von 56 % und ein NPV von 65 % errechnet. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse suggerieren, dass die Untersuchungsmethode auch im Hochrisikokollektiv nur einen schlechten prädiktiven Wert aufweisen kann, weshalb eine Kombination von Dopplermessungen der Uterinarterien mit Biomarkern und maternalen Parametern, neu definiert, notwendig und vielversprechender erscheint.

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