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Klaucke, S.
Neonatales Outcome bei extremer Frühgeburt mit Präeklampsie, Eklampsie und HELLP-Syndrom
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 67
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Cervar-Zivkovic Mila
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Mayer-Pickel Karoline Ilse
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel: Die Analyse des neonatalen Outcomes bei extremer Frühgeburtlichkeit vor der 27. SSW bei early-onset Präeklampsie, Eklampsie und HELLP Syndrom. Studiendesign und Methoden: In 21 Risikoschwangerschaften (Präeklampsie, Eklampsie oder HELLP Syndrom; P/E/H-Gruppe) wurde das mütterliche und neonatale Outcome bei Frühgeburtlichkeit mit dem Outcome von 45 normotensiven Schwangeren verglichen. Als extreme Frühgeburt ist eine Geburt zwischen der 23. und 27. SSW klassifiziert. Alle Studienteilnehmerinnen dieser retrospektiven Studie waren Patientinnen der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Medizinischen Universität Graz. Ausschlusskriterien waren ein vorzeitiger Blasensprung, eine intrauterine Infektion oder Zwillingsschwangerschaft. Zur statistischen Analyse wurden chi-square sowie 2-seitige Student-T-Tests verwendet. Ein p<0.05 entspricht signifikanten Unterschieden. Ergebnisse: Die P/E/H-Gruppe setzte sich aus neun Frauen mit Präeklampsie, einer Frau mit Eklampsie und 11 Frauen mit HELLP-Syndrom zusammen. Zwei der Schwangerschaften wurden aufgrund eines IUFT vorzeitig beendet, vier Kinder verstarben einige Tage nach der Geburt (3°/oo). In der Kontrollgruppe (C) traten sechs Fälle eines IUFT auf. 11 Kinder verstarben einige Tage nach der Geburt (4°/oo), ns. Eine IUGR fand sich in 20 Frauen der P/E/H-Gruppe (95%) verglichen mit einer Schwangerschaft in der Kontrollgruppe (2%, p<0.001). Alle Frauen mit P/E/H sowie 33 der Frauen aus der Kontrollgruppe erhielten Betamethason zur Lungenreife. 10 Kinder der P/E/H-Gruppe (52,6%) und 15 Kinder der Kontrollgruppe (38,5%), P<0.01 hatten eine Asphyxie; 17 P/E/H (94,5%) und 33 C (84%) ein IRDS, ns; 4 P/E/H (22%) und 14 C (37,8%) PVL, P<0.05; 7 P/E/H (39%) und 10 C (28,6%) IVH, ns; 5 P/E/H (27,8%) und 4 C (10,8%) Zerebralparese, P<0.05; Und 7 P/E/H (38,9%) sowie 26 C Kinder (72,2%) neonatale Sepsis, P<0.05. Schlussfolgerung: Frühgeborene Kinder in der Gruppe der Schwangeren mit P/E/H erlitten häufiger Wachstumsretardierung, Asphyxie und/oder Zerebralparese als Kinder, die aus anderen Gründen zu früh geboren wurden. Die höhere Inzidenz von Zerebralparesen könnte mit einer signifikanten Häufung einer intrauterinen Asphyxie in der P/E/H-Gruppe assoziiert sein. Gleichzeitig geht die verringerte Inzidenz einer Sepsis mit einer Abnahme des PVL-Auftretens in der P/E/H-Gruppe einher.