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Niedrist, T.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Thrombozytenfunktion und einer erhöhten Blutungsneigung bei nicht-kardiochirurgischen Patienten/-innen unter Thienopyridin-Therapie?
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 51
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Bornemann-Cimenti Helmar
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Metzler Helfried
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Thienopyridine sind ein unerlässlicher Bestandteil der Prävention und der Therapie von ischämischen Erkrankungen. Mithilfe der Thrombozytenfunktionsdiagnostik kann der Grad der Aggregationshemmung für die optimale Dosierung bestimmt werden. Durch die Hemmung der Thrombozytenaggregation steigt jedoch auch das Blutungsrisiko, was vor allem im
perioperativen Behandlungszeitraum zu einer vitalen Bedrohung der Patienten/-innen führen kann. Da die Anzahl der Personen, die langfristig Thienopyridine einnehmen, zunimmt, muss mit einer durchschnittlichen Erhöhung des intra- und postoperativen Blutungsrisikos bei nicht-kardiochirurgischen Eingriffen gerechnet werden.
Hypothese:
In dieser Diplomarbeit wird untersucht, ob zwischen der präoperativ bestimmten Thrombozytenfunktion und der nach einem nicht-kardiochirurgischen Eingriff auftretenden Blutung bei Personen unter Thienopyridin-Therapie ein
Zusammenhang besteht.
Material und Methoden:
Das Personenkollektiv und dessen Daten entstammen einer laufenden klinischen Beobachtungsstudie am Universitätsklinikum Graz. Sämtliche Ergebnisse haben deshalb präliminären Charakter. Als Thrombozytenfunktionmessverfahren werden die multiple Elektroden-Aggregometrie (MEA) und die in-vitro-Blutungszeit (IVBZ) verwendet.
Ergebnisse:
Es wurden die Daten von 96 Personen analysiert. Die Werte der MEA sind bei den Fällen mit postoperativen Blutungen signifikant reduziert (p = 0,034). Die jeweiligen Werte für die IVBZ zeigen hingegen keinen Zusammenhang.
Diskussion / Konklusion:
Die MEA scheint für eine Abschätzung des postoperativen Blutungsrisikos bei präoperativer Therapie mit Thienopyridinen geeignet zu sein. In Anbetracht der niedrigen Fallzahl, ist eine erneute Untersuchung der Studienhypothese in der finalen und größeren Studienpopulation indiziert.