Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Stephan, R.
Osteoporose - Haben Bisphosphonate eine Zukunft?
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 82 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einführung Bisphosphonate werden sowohl in der Therapie von Patienten mit einer Osteoporose als auch in der Therapie von Tumorpatienten eingesetzt. Ihre antiresorptive Eigenschaft bewirkt eine Zunahme der Knochendichte sowie eine Abnahme der Frakturrate. In der Therapie der Tumorpatienten mit Knochmetastasen senken Bisphosphonate das Risiko für skelettale Komplikationen und wirken schmerzlindernd. Als unerwünschte Nebenwirkung wird ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Bisphosphonaten und dem Auftreten einer Bisphosphonat-assoziierten Kiefernekrose (BRONJ) vermutet. Ziel Das Ziel dieser Diplomarbeit war es, den zukünftigen Stellenwert der Bisphosphonate in der Therapie von Patienten mit einer Osteoporose zu ermitteln. Methoden Nach einer ausführlichen Literaturrecherche in Pubmed sowie in anderer zur Verfügung stehender Fachliteratur wurden die Ergebnisse aus einigen veröffentlichten Studien der letzten 10 Jahre hinsichtlich der Inzidenzen für eine Bisphopshonat-assoziierte Kiefernekrose bei Patienten mit einem Multiplen Myelom, einem Mammakarzinom oder einem Prostatakarzinom als Vorerkrankung zusammengefasst und die durchschnittliche Inzidenz für eine BRONJ berechnet. Zudem wurden die Inzidenzen für diejenigen Patienten ermittelt, die aufgrund einer Osteoporose mit Bisphosphonaten behandelt wurden und im Verlauf eine Kiefernekrose erlitten. Ergebnisse Nach einer Auswertung der erhobenen Daten konnte für Patienten, die aufgrund eines Multiplen Myeloms mit Bisphosphonaten behandelt wurden, eine durchschnittliche Inzidenz für eine Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose (BRONJ) von 5,89% berechnet werden. Für Patientinnen, die an einem Mammakarzinom erkrankt waren, wurde eine durchschnittliche Inzidenz von 2,58% ermittelt und für Patienten mit einem Prostatakarzinom betrug die durchschnittliche Inzidenz 7,01%. Die Ergebnisse der Inzidenzen für eine Bisphosphonat-assoziierten Kiefernekrose in der Therapie der Osteoporose wurden in der Literatur unter 1 Fall pro 100.000 Patientenbehandlungsjahren geschätzt und waren statistisch nicht signifikant. Schlussfolgerung In der Therapie von Tumorpatienten wurden höhere Inzidenzen ermittelt, die mit Risikofaktoren, wie der Verabreichung von hochdosierten und hochpotenten Bisphosphonaten sowie zahn- und kieferchirurgischen Eingriffen verbunden waren. Aufgrund der statistisch nicht signifikanten Inzidenzen für eine Bisphsophonat-asssoziierte Kiefernekrose bei Patienten, die im Rahmen von einer Osteoporose mit Bisphosphonaten behandelt wurden, nehmen Bisphosphonate auch zukünftig einen wichtigen Stellenwert in der Osteoporosetherapie ein. Einem minimalen Risiko, unter einer Therapie mit Bisphosponaten eine Kiefernekrose zu erleiden, steht eine große Anzahl von Patienten gegenüber, die von einem positiven Therapieeffekt der Bisphosphonate profitieren. Schlüsselwörter Osteoporose, Bisphosphonate, Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose (BRONJ),

© Med Uni GrazImprint