Selected Publication:
Ebner, H.
Antiemetische Strategien in der Tumortherapie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 48
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Übelkeit und Erbrechen sind nach wie vor belastende Nebenwirkungen vieler onkologischer Therapien. Störungen des Elektrolythaushalts, Dehydratation, kardiovaskuläre und pulmonale Komplikationen sowie psychische Belastungen durch anhaltende Übelkeit und Erbrechen beeinflussen die Compliance der Patienten und führen oft dazu, dass die Tumortherapie hinausgezögert oder verweigert wird.
Die Inzidenz und das Ausmaß von Übelkeit und Erbrechen in Zusammenhang mit onkologischen Therapien hängt einerseits von individuellen Patientenfaktoren (Alter, allgemeiner Gesundheitsstatus, psychische Verfassung) andererseits von
therapiebedingten Faktoren (Wirkstofftyp, Dosierung, Art der Anwendung bzw. Bestrahlungsort, Einzel-und Gesamtdosis, Bestrahlungsvolumen) ab. Dieses emetogene Potential der Tumortherapie wird in den Leitlinien von weltweiten
Krebsgesellschaften dazu verwendet, die onkologische Therapie in die vier Risikogruppen hoch, moderat, gering und minimal emetogen einzustufen.
Durch ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen wurde die antiemetische Therapie wesentlich verbessert. Die Zulassung von dem NK1-Rezeptorantagonisten Aprepitant und dem 5-HT3-Rezeptorantagonisten Palonosetron brachten einen großen Fortschritt in Bezug auf die Effizienz der antiemetischen Therapie, insbesondere bei verzögerter Übelkeit und Erbrechen. In Kombination mit dem Kortikosteroid Dexamethason bilden diese drei Medikamente die Basis der Antiemese bei onkologischer Therapie, wobei die Prävention von Übelkeit und Erbrechen vor der Therapie steht.
Diese Arbeit geht auf Pathophysiologie, Risikofaktoren und Folgen von Übelkeit und Erbrechen sowie auf die leitliniengerechte Prävention und Therapie dieser ein.