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Gewählte Publikation:

Münzer, L.
Vitamin D Versorgung bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes mellitus
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Fröhlich-Reiterer Elke
Altmetrics:

Abstract:
Ziel Diese Studie beschäftigte sich mit dem Vitamin D Status von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes. Ziel dieser Arbeit war es, die Vitamin D Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes an der Diabetesambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz zu untersuchen. Methode Bei 141 Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes wurde im Zeitraum von April 2012 bis Mai 2013 der Vitamin D Status ermittelt. Die PatientInnen wurden in drei Gruppen (Jahresuntersuchung, assoziierte Autoimmunerkrankung, Erstmanifestation) eingeteilt. Die Auswertung erfolgte nach Gruppen (JU, AA, EM), Geschlecht, Alter (0-<6, 6-<10, 10-19) und Stoffwechselkontrollen (HbA1c). Zusätzlich wurden die Vitamin D Werte der 13 bis 16-jährigen PatientInnen mit einer Kontrollgruppe aus der Literatur verglichen. Für sämtliche Vergleiche wurde die einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) angewandt. Ergebnisse Insgesamt wurde der Vitamin D Status von 141 PatientInnen mit Typ-1-Diabetes untersucht. Der durchschnittliche Vitamin D Wert lag bei 31,63 ng/ml (±11,56 ng/ml). 48,94 % des Grazer Kollektivs wiesen einen insuffizienten Vitamin D Status auf, 51,06 % lagen über dem Zielwert von 30 ng/ml. Als höchster Wert wurde 66,60 ng/ml gemessen, eine Vitamin D Konzentration von 7,40 ng/ml bildete die untere Grenze. Die niedrigsten Vitamin D Werte fanden sich in der Gruppe der Erstmanifestationen. In Hinblick auf das Geschlecht sind die weiblichen Patienten (50,85 %) eher von einem Vitamin D Mangel betroffen als die männlichen Patienten (47,56 %). Alle Altersgruppen lagen über dem Schwellenwert von 30 ng/ml. Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen HbA1c- und Vitamin D Werten gefunden werden. Im Vergleich mit einer Kontrollgruppe aus der Literatur zeigten die 13 bis 16 Jährigen mit Typ-1-Diabetes durchschnittlich höhere Vitamin D Werte (31,25 ng/ml) als die gesunden gleichaltrigen Jugendlichen (25,54 ng/ml). Schlussfolgerungen In dieser Studie zeigten 48,94 % der Kinder und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes einen insuffizienten Vitamin D Status. Die Gruppe der Erstmanifestationen wies die niedrigsten Konzentrationen auf, gefolgt von der Gruppe mit assoziierten Autoimmunerkrankungen. Im Hinblick auf das Geschlecht sind eher die weiblichen Patienten von einem Vitamin D Mangel betroffen als die männlichen Patienten.

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