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Albert, K.
Refixation der distalen Bizepssehne mittels Endobutton und Tenodeseschraube
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 58
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Seibert Franz
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- EINLEITUNG. Die Ruptur der distalen Bizepssehne ist eine relativ seltene Verletzung, die Inzidenz beträgt ca. 1,2/100000 Patienten/Jahr. Meist sind Männer zwischen 30 und 60 Jahren betroffen. Es gibt mehrere Methoden der operativen Behandlung, die allesamt keine großen Unterschiede zeigen. Bei der Suche nach einer einfachen, standardisierten Methode die außerdem maximale Stabilität, mit der Option der funktionellen Nachbehandlung, gewährleistet, fiel die Wahl auf eine Kombination von Endobutton und Tenodeseschraube. Klinische Ergebnisse und etwaige Komplikationen werden evaluiert.
PATIENTEN UND METHODEN. Im Zeitraum von 11/2010 bis 05/2012 wurden 20 männliche Patienten mit einem Durchschnittsalter von 46 (29 - 68) Jahren aufgrund einer Ruptur der distalen Bizepssehne im UKH Graz operiert. Die Refixation erfolgte in ¿Tension Slide Technique¿ mit dem Bizepssehnen-Refixationsset der Firma Arthrex®. Dabei wird die Sehne durch einen beugeseitigen Zugang mit einem Endobutton und einer Tenodeseschraube anatomisch fixiert. Eine radiologische Kontrolle erfolgte intraoperativ (bei 85%), sowie 2 Tage postoperativ (bei 60%).
ERGEBNISSE. Nach dem Score von Rantanen und Orava erreichten 15 Patienten (75%) ein exzellentes, 3 Patienten (15%) ein gutes und 2 (10%) ein mäßiges Ergebnis. Ein Patient erlitt eine partielle Reruptur; es war keine Reoperation erforderlich. In einem Fall erfolgte die Refixation zu weit proximal (trotzdem exzellentes Ergebnis) und in einem Fall zu weit distal (Supinationsdefizit). Bei 5 Patienten kam es zu Hypästhesien, die allerdings rückläufig waren. Ein Patient erlitt eine partielle Läsion des N. radialis; diese war vollständig reversibel.
DISKUSSION. Die hier vorgestellte Operationsmethode gewährleistet sowohl Stabilität als auch gute Beweglichkeit. Die Komplikationsrate ist als gering anzusehen. Eine intraoperative Röntgenkontrolle hat zu erfolgen (Cave: Fehlpositionierung). Die Möglichkeit einer früh funktionellen Nachbehandlung konnte in dieser Studie leider nicht evaluiert werden, da sich das Vertrauen in eine neue Technik erst langsam einstellt und die Compliance der Patienten schwer einzuhalten ist.