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Clemens, D.
Outcome zementierte versus unzementierte Kopfendoprothese bei der Versorgung geriatrischer Schenkelhalsfrakturen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 92
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Krassnig Renate
- Advisor:
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Krassnig Renate
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Pichler Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Die Schenkelhalsfraktur zählt zu den typischen Frakturen des alten/älteren Menschen. Im Rahmen der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft ist seit Jahrzehnten ein Anstieg altersbedingter Frakturen und hierunter auch der Schenkelhalsfrakturen zu erkennen. Die Behandlung dislozierter intrakapsulärer Frakturen mittels zementierter oder unzementierter Hemiendoprothese stellt in dieser Altersgruppe die Therapie der Wahl dar. Welches dieser Verfahren hierbei das prognostisch günstigere darstellt, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel dieses Review ist es, durch Sichtung und Auswertung aktueller Studien die Unterschiede zwischen den beiden Verfahren zu benennen, die Behandlungsergebnisse zu vergleichen und - wenn möglich - eine Empfehlung auszusprechen.
Methode:
Im Rahmen dieser Literaturrecherche erfolgte zunächst eine Sichtung der medizinischen Datenbank im Zeitraum von 1980 bis Februar 2013. Aufgrund der unerwartet hohen Anzahl infrage kommender Studien war eine Einschränkung der Suche auf die Jahre 2002 bis 2013 erforderlich. Hierbei wurden schließlich 12 aktuelle Publikationen gefunden und durch je eine Studie aus den Jahren 1991 und 1993 ergänzt.
Ergebnisse:
Neben vergleichbaren Ergebnissen bezüglich der Häufigkeit von Komplikationen zeigten sich zum Teil deutlich bessere Werte hinsichtlich der Mortalitäts- und Re-Operationsraten bei Anwendung des zementierten Verfahrens. Auch im Hinblick auf das Auftreten und die Intensität postoperativer Schmerzen sowie das funktionelle Outcome wies die Gruppe der mit zementierter Hemiendoprothese Versorgten deutlich bessere Resultate auf.
Der mit dem zementierten Verfahren einhergehende zeitliche Mehraufwand sowie die initial höher ausfallenden Kosten stellen zudem nicht zwangsläufig eine Kontraindikation für dieses Verfahren dar.
Schlussfolgerung:
Auf Basis der Ergebnisse der derzeit vorhandenen Studien, wäre ein zementiertes Verfahren aufgrund seiner Vorteile zu bevorzugen.