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Gewählte Publikation:

Schemnitzky, K.
Neue orale Antikoagulantien Wirksamkeit - und Kostenanalyse bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 50 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Das Ziel dieser Arbeit, welche als Literaturrecherche im ersten Halbjahr 2013 durchgeführt wurde, ist es, einen aktuellen Überblick über die therapeutisch wertvollste Antikoagulationstherapie für Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern zu liefern. Es wurde hierfür Literatur zu den gebräuchlichsten Vitamin K-Antagonisten (Warfarin, Phenprocoumon und Acenocoumarol) wie auch Literatur zu den in diesem Zeitraum meist diskutierten Faktor Xa - Hemmer (Apixaban, Rivaroxaban) und direkten Thrombin - Hemmer (Dabigatran) - als neue orale Antikoagulantien bezeichnet - untersucht. Als Ergebnis dieser Literaturrecherche zeigen sich die drei neuen oralen Antikoagulantien, in Hinsicht auf die größten Risikofaktoren für Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, gegenüber den Cumarinderivaten als therapeutisch ebenbürtig bis wertvoller. Vor allem für Apixaban und Dabigatran 150 mg konnte aus vorhandener Literatur ein mehrfach gesteigerter, therapeutischer Nutzen zu den VKA festgehalten werden; dies bei vergleichbaren bis teilweise verminderten Nebenwirkungen. Danach wurden diese Ergebnisse in Hinsicht auf gesteigerte Kosten zu einer Therapie mit Vitamin K-Antagonisten verglichen. Auch hier zeigte sich, aufgrund der zu erwartenden therapeutischen Überlegenheit, vor allem für Patienten in höheren Risikogruppen eine gesteigerte Kosteneffektivität. Diese positiven Ergebnisse wurden, in der für diese Arbeit verwendeten Literatur, meist den fehlenden Langzeitdaten der neuen oralen Antikoagulantien, der strikt notwendigen Patientencompliance, dem Fehlen eines Antidots und den oftmals nicht unabhängigen Studiendaten gegenüber gestellt. Wodurch als Schlussfolgerung der Einsatz der neuen oralen Antikoagulantien für Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, besonders für Patienten in höheren Risikogruppen, als wirksamste und kosteneffektivste Antikoagulationstherapie gewertet werden kann; jedoch hundertprozentiges Vertrauen in der Anwendung als auch ausreichende Therapieerfahrung noch nicht gegeben sind.

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