Gewählte Publikation:
Smaczny, N.
Die Pathogenese der arteriellen Mediaverkalkung
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Eller Philipp
- Altmetrics:
- Abstract:
- Nephrokalzinose ist charakterisiert durch abnormale Ablagerung von Kalzium in den Nieren und kommt bei akuter Phosphatnephropathie, primärem Hyperparathyreodismus und renaler tubulärer Azidose vor. Um die Rolle von T-Zellen bei dieser ektopen Verkalkung näher zu untersuchen, verwendeten wir DBA/2 Mäuse, die für die Entstehung einer Nephrokalzinose und dystrophen Herzverkalkung anfällig sind. Bei diesen DBA/2 Mäusen wurden mittels monoklonalem CD3 Antikörper die T-Zellen, bzw. mittels monoklonalem CD25 Antikörper die regulatorischen T-Zellen (Tregs) depletiert. Parallel wurde jeweils Isotyp Kontrollgruppen geführt. Danach wurden die DBA/2 Mäuse für 9 Tage auf eine Hochphosphatdiät gesetzt und das Ausmaß der Verkalkung im Mikro-CT gemessen. Die erfolgreiche Depletion wurde mittels Durchflußzytometrie einer Einzelzellsuspension von Milzzellen bestätigt.
Die auf Hochphosphatdiät gesetzten DBA/2 Mäuse entwickelten eine Nephrokalzinose und eine dystrophe Herzverklalkung. Durch die T-Zell Depletion kam es zu einer signifikant erhöhten renalen Verkalkung (p=0.022). Die Depletion der Tregs führte ebenso zu einer signifikanten Verschlechterung der akuten Phosphatnephropathie (p=0.039) und war mit einer signifikant erhöhten Mortalitätsrate assoziiert (p=0.004). Auf das Ausmaß der Herzverkalkung hatte die Immunmodulation keine Auswirkung. Histologische Auswertungen der Alizarin Rot Färbung bestätigten unabhängig die radiologischen Messergebnisse.
Zusammenfassend zeigen unsere Daten, dass T-Zellen und speziell die regulatorischen T-Zellen eine wesentliche Rolle beim Verlauf der Nephrokalzinose spielen. Sie verweisen darauf, dass die lokale Entzündungsreaktion den Verlauf der akuten Phosphatnephropathie beschleunigt.