Selected Publication:
Loidl, M.
Computergestützte Simulationssysteme als Qualitätsevaluierungstool operativer Schieltherapie bei hoher Myopie mit Entwicklung eines klinischen Leitfadens
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 62
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Thaler-Saliba Sarah
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Hintergrund: Das Heavy-Eye-Syndrom stellt eine Schielform bei hoher Myopie dar, die sich mit konvergentem oder divergentem Strabismus in Kombination mit einem Hebungsdefizit präsentiert. In der aktuellen Fachliteratur herrscht Uneinigkeit über den genauen pathologischen Mechanismus sowie die daraus resultierenden Therapieempfehlungen.
Material und Methode: In die retrospektive Studie konnten 15 PatientInnen eingeschlossen werden, die mit diagnostiziertem Heavy-Eye-Syndrom an der Universitäts-Augenklinik Graz operativ behandelt wurden. Mit der biomechanischen Simulationssoftware SEE++ wurden anhand präoperativ gemessener Schielwinkel Modelle entwickelt, die Aufschluss über die Pathologie des Syndroms liefern sollten. In weiteren Schritten wurden die durchgeführten Schieloperationen simuliert, zusätzlich eine neue und unabhängig dosierte Therapie entwickelt und diese Modelle mit der Realität verglichen.
Ergebnisse: Die Simulation zeigte, dass sich mit alleiniger Berücksichtigung von publizierten Theorien die Pathologie des Heavy-Eye-Syndroms nur teilweise erklären lässt. Zusätzlich konnte die neue Erkenntnis gewonnen werden, dass extraokuläre Muskellängendifferenzen den signifikant pathologischen Faktor für das Heavy-Eye- Syndrom darstellen. Durch die Auswertung und Simulation des chirurgischen Eingriffs konnten neue Ansätze zur Therapieoptimierung gewonnen werden.