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Robert, C.
Postoperatives Outcome bei laparoskopischer Cholezystektomie im Kindes und Jugendalter
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 61
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Saxena Amulya Kumar
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- Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war, das Outcome der laparoskopischen Cholezystektomie (lap. CHE) im Kindes- und Jungendalter an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie der medizinischen Universität Graz, zu evaluieren.
Methoden: Es wurden die Daten all jener Patienten erhoben, welche in dem Zeitraum zwischen 1998 und 2010 eine lap. CHE hatten.
Resultate: Insgesamt konnten Daten von 61 Patienten erhoben werden, davon waren 56% weiblich. Das mediane Alter der Mädchen zur Zeit der Operation betrug 14,2 Jahre (Spannweite 7,6-18) und bei den Jungen 13,3 Jahre (Spannweite 1,2-17,4). Die Mediane Operationszeit lag bei 150 Minuten (Spannweite61-360). Bei 88,5% der Operationen wurden vier Ports verwendet und in 73,8% wurde ein Kameraport mit 10mm Durchmesser gewählt. Insgesamt wurde bei 18 Patienten eine intraoperative Cholangiographie (ICO) durchgeführt und in drei dieser Fälle konnte dabei ein Gallengangstein entdeckt werden. Intraoperativ traten bei fünf und postoperativ bei drei Patienten Komplikationen auf. Der postoperative Aufenthalt lag im Median bei 4 Tagen. Es erfolgte eine Nachkontrolle nach einer Medianzeit von 2 Wochen. Die 52 nachuntersuchten Patienten waren alle beschwerdefrei. Retrospektiv wiesen 46 Patienten zumindest einen prädisponierenden Faktor für die Entstehung von Gallensteinen auf. In dieser Gruppe waren 52,2% übergewichtig oder adipös, 28,3% zeigten eine familiäre Häufung, 13% hatten Sphärozytose, 10,9% nahmen orale Kontrazeption, bei 10,9% bestand ein Zustand nach erfolgreicher Gewichtsreduktion, 8,7% litten unter einer Hypothyreose und 2,2% hatten eine Schwangerschaft in der Anamnese.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische CHE ist eine etablierte Methode, welche mit einem kurzen postoperativen Aufenthalt und einem guten Outcome verbunden ist. In unserer Studie war eine Zunahme der Inzidenz von Cholezystolithiasis im Kindes und Jugendalter zu beobachten, welche auf eine erhöhte Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sowie die Einnahme der oralen Kontrazeptiva zurückzuführen könnte.