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Selected Publication:

Schadelbauer, P.
Diagnose, Management und Outcome von nicht-palpablen Testes: Die Rolle der minimal-invasiven Chirurgie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 55 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Saxena Amulya Kumar
Altmetrics:

Abstract:
Ziel der Studie: Das Ziel unserer Studie war die Evaluation des Outcomes von Kindern mit nicht-palpablen Hoden in der Ära der minimal invasiven Chirurgie. Methoden: Alle Akten von Kindern, welche man aufgrund eines unilateralen oder bilateralen Kryptorchismus in den Jahren 1999 bis 2010 laparoskopisch behandelte, wurden ausgearbeitet und evaluiert. Ergebnisse: In diesem zehn Jahre langen Zeitraum erfasste man 29 Jungen mit Kryptorchismus. Obwohl man die operative Behandlung bereits mit einem Alter von einem Jahr anbot, betrug das mittlere Alter 1,9 Jahre (8 Monate -12,4 Jahre). Einen bilateralen Kryptorchismus fand man in acht, einen unilateralen in 21 Fällen (elf rechts, zehn links). Eine präoperative Ultraschalluntersuchung wurde an allen Jungen außer einem durchgeführt, welcher eine Magnetresonanztomographie (MRT) erhielt. Von insgesamt 35 Hoden die aufgefunden werden hätten können, wurden 18 (54%) sonographisch nicht entdeckt. Alle 29 Jungen wurden einer diagnostischen Laparoskopie unterzogen. Insgesamt entfernte man drei Hodenreste laparoskopisch. Bilaterale Orchidopexien nach Shoemaker erfolgten in 13, unilaterale in zehn und eine inguinale Exploration mit Entfernung von Hodenresten in sechs Fällen. Es gab sechs unilaterale Atrophien nach Orchidopexie (keine bilaterale). Intraoperativ wurden acht unilaterale und drei bilaterale Hoden als hypotroph diagnostiziert. Eine zweizeitige Operation erfolgte in sechs Fällen: vier Fowler Stephan´s, eine unilateralen Orchiektomie eines Hodenrestes und eine Orchidopexie. Im Follow-Up (Median 6,5 Monate) waren von den vier Hoden, die einer Fowler Stephan´s Operation unterzogen wurden, zwei normal und zwei hypotroph. Schlussfolgerung: In der Ära der minimal-invasiven Chirurgie ist die Laparoskopie noch immer das beste diagnostische Mittel um nicht-palpable Hoden zu entdecken. Die Ultraschall Untersuchung konnte lediglich 31% der Hoden lokalisieren. In mehr als einem Drittel der Fälle konnte in derselben Sitzung der diagnostischen Laparoskopie, bereits die Therapie erfolgen. Unnötige inguinale Explorationen konnten somit reduziert werden. Die zweizeitigen Fowler Stephan´s Operation war mit akzeptable Ergebnissen verbunden. Insgesamt waren von 45 orchidopexierten Hoden 87% normal im Follow-Up.

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