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Kern, J.
Klassische versus neue orale Antikoagulanzien Sind Vitamin K-Antagonisten bald obsolet?
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 57 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Das Aufkommen der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAKs) bedroht die Monopolstellung der Vitamin-K-Antagonisten (VKAs), die bislang die einzigen oral applizierbaren Antikoagulanzien waren. Die heute bereits in vielen Ländern zugelassenen Faktor-Xa-Antagonisten Apixaban und Rivaroxaban, sowie der Thrombin-Inhibitor Dabigatranetexilat zeigten sich in klinischen Phase-III-Studien (RE-LY, ARISTOTLE und ROCKET-AF) der bisherigen Standardtherapie mit VKAs im Bezug auf die Prophylaxe von Schlaganfall und systemischer Embolie bzw. dem Auftreten schwerer Blutungen bei der Behandlung von Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, nicht-unterlegen und teilweise sogar überlegen. Auf den ersten Blick glänzen die NOAKs mit Eigenschaften wie fixer Dosierung, großer therapeutischer Breite, weniger Nebenwirkungen und kürzerer Halbwertszeit. Doch bei näherer Betrachtung wird klar, dass sie auch noch andere limitierende Faktoren wie begrenzte Indikationen, Akkumulationsrisiko bei gestörter Nierenfunktion, fehlende Antidots, und begrenzte labordiagnostische Möglichkeiten zur Quantifizierung der tatsächlichen Gerinnungshemmung mit sich bringen. Bei manchen Indikationen sind sie den VKAs sicher überlegen, dass sie diese jedoch ganz verdrängen können ist zum jetzigen Zeitpunkt noch mehr als fraglich.

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