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Strasser, C.
BABICA - Blutgasanalyse beim Herz Kreislaufstillstand: Einfluss von Störungen des Sauerstoff- und Kohlendioxidhaushaltes auf das Reanimationsoutcome bei Erwachsenen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Prause Gerhard
Spindelböck Walter Johann
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Da es derzeit nur sehr wenige Studien zum Thema Sauerstoff und Kohlendioxid unter Reanimation gibt sollen, unter Einbeziehung der aktuellen Studienlage, die Ergebnisse der BABICA (Blood gas Analysis and Buffering In Cardiac Arrest) Studie in Bezug auf paO2 und paCO2 analysiert werden. Dabei soll die Frage, ob unphysiologische Werte von O2 (Hyper- oder Hypoxie) und CO2 (Hyper- oder Hypokapnie) beim Herzkreislaufstillstand das primäre Outcome der Reanimation beeinflussen, untersucht werden. Methodik: Präklinische Herzkreislaufstillstände, die mit den Case Report Forms der BABICA Studie im Zeitraum zwischen 1.4.2011 bis 1.12.2012 in den teilnehmenden Studienzentren (Wiener Neustadt, Klagenfurt, Bruck an der Mur, Graz, Linz) dokumentiert wurden, wurden für die weite Analyse herangezogen. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik und statistischen Standardverfahren wie Chi-Quadrat-Test und logistischer Regressionsanalyse. Die Einzelnen Variablen wurden univariat mittels Einteilung für den paO2 Wert in 100 mmHg Schritten und nach Kilgannon 2010 bzw. für den paCO2 Wert nach Roberts 2013 und Schneider 2013 und mittels logistischer Regressionsanalyse hinsichtlich ihres prognostischen Wertes untersucht. Ergebnis: Insgesamt wurden im genannten Zeitraum 723 Patienten laut ERC 2010 reanimiert. Bei 120 (1,66%) Patienten wurde unter Reanimation eine arterielle Blutgasanalyse durchgeführt. PaO2: Im vorliegenden Patientenkollektiv konnte ein Zusammenhang zwischen einem gesteigerten paO2 und einem verbesserten primären Outcome gezeigt werden. Der Unterschied zwischen der ROSC- und der HA Rate variierte stark in der Einteilung nach Kilgannon 2010. Die Krankenhausaufnahmerate betrug 27,9%, 52,2% and 70%, die ROSC Rate 60,5%, 65,7% und 80% in den einzelnen Gruppen. PaCO2: Die Analyse der ROSC- bzw. der HA- Rate ergab keinen Unterschied zwischen den einzelnen Gruppen. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass bei einer mittels etCO2 vermuteten Normokapnie, die Mehrzahl (26/39) der Patienten einen paCO2 über 50 mmHg hatten. Die AaDCO2 betrug im Mittel knapp 30 mmHg. Schlussfolgerung: In unseren Daten konnte eine Assoziation zwischen einem erhöhten paO2 Wert und einem verbesserten primären Reanimationsoutcome gezeigt werden, hingegen konnte keine Besserung der ROSC und HA Rate in Abhängigkeit vom paCO2 unter Reanimation festgestellt werden. Bei der Auswertung konnte gezeigt werden, dass eine Hyperventilation unter Reanimation de facto nicht vorhanden ist und daher kein Problem darstellt.

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