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Fasching, A.
Langzeitergebnisse und Lebensqualität nach Mamma-Reduktionsplastik - Eine retrospektive Studie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 99
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Weigel Gerlinde
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Mammareduktionsplastik ist eine der häufigsten plastischen Operationen, daher liegt es nahe, das Outcome zu überprüfen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Lebensqualitätsveränderung, Zufriedenheit und objektiven Datenauswertungen von Fragebögen und Patientinnenfotos.
Es wurden 151 Patientinnen, welche sich einer Mammareduktionsplastik nach den Techniken nach Lejour, Mc Kissock und Pitanguy in den Jahren 1995, 2000 und 2005 unterzogen hatten angeschrieben. 35 Patientinnen haben die zugesendeten Fragebögen (SF-36, allgemeiner Fragebogen, MRP Fragebogen) korrekt ausgefüllt und zurückgesendet.
Die Auswertung der SF-36 Fragebögen ergab dass die körperliche Funktionsfähigkeit der Patientinnen bei allen Gruppen über 83% lag und das psychische Wohlbefinden lag einheitlich über 70%.
Der allgemeine Fragebogen ergab, dass sich 100% der befragten Patientinnen erneut dieser Operation unterziehen würden, sowie dass sich in über 85% das Selbstbewusstsein sowie die Lebensqualität der Patientinnen verbessert hat.
Wie der MRP-Fragebogen ergeben hat, war das mittlere Alter der Patientinnen (Median) als sie sich der Operation unterzogen haben im Jahr 1995 ~23,5 Jahre, im Jahr 2000 ~37 Jahre und 2005 ~41 Jahre, wobei das mittlere Alter in dem die Brust als störend empfunden wurde 1995 bei ~16,8 Jahren, 2000 bei ~19,3 Jahren und 2005 bei ~22,4 Jahren lag.
Die Gründe über die Mammareduktionsplastik nachzudenken waren 1995 hauptsächlich die psychische Belastung und 2000 sowie 2005 die körperlichen Beschwerden. Die Patientinnen gaben auch an, dass sie die Schmerzen nach der Operation mit über 70% als erträglich empfanden (Werte von 1=leicht bis 6=sehr stark waren durchschnittlich 1995 bei 3,2. 2000 bei 2,85 und 1995 bei 2,5).
Das mittlere Reduktionsgewicht beidseits lag 1995 bei 885 Gramm im Jahr 2000 bei 1499 Gramm und 2005 bei 1670 Gramm.
Die Brust-Symmetrie-Index Auswertungen der Fotos, ergaben (im Mittelwert) eine deutliche Verbesserung aller Werte und das auch noch Jahre nach der Operation.
In der Diskussion stellt sich die Frage, ob bei all den Vorteilen die solch eine Operation für die Patientinnen bringt, die Kriterien für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen nicht gelockert und die Chefarztpflicht abgeschafft werden sollten.