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Selected Publication:

Kondic, M.
Anatomische Untersuchung der lingualen Gingivainnervation als Basis der lokalen Neurolyse
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 74 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Feigl Georg
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Sensibilitätsstörungen haben zahlreiche Ursachen und werden auch in der Mundhöhle, teilweise im gingivalen Bereich, beobachtet. Generell können einige Formen dieser Empfindungsstörungen ¿ beispielsweise Allodynie, Parästhesie, Hyperästhesie ¿ mittels Neurolyse behandelt werden. Dazu werden u.a. Alkoholinjektionen appliziert. Neurolysen im gingivalen Bereich sind literarisch bis dato unbekannt, es gibt keinerlei Richtlinien und Techniken zur Durchführung. Auch sind keine idealen Volumina genannt. Eine weitere Problematik ergibt sich aus der unterschiedlichen Beschreibung der gingivalen Innervation in der anatomischen Literatur. Material und Methodik Die Diskrepanzen der anatomischen Darstellungen der Gingivainnervation hatten uns dazu motiviert, diese Region genauer zu untersuchen. Präpariert wurden die Nervenäste des N. lingualis, N. mentalis und N. buccalis in der beweglichen und fixierten Gingiva. 84 Kopfhälften wurden untersucht, davon konnten bei 50 Präparaten der N. lingualis, bei 46 der N. buccalis und bei 54 der N. mentalis verfolgt werden. In allen übrigen Fällen war die Präparation aufgrund der schlechten Verhältnisse (zu dünne, zu trockene Nervenfasern, abgerissene Nerven oder bereits während des Sezierkurses präparierte Regionen) nicht möglich. Resultate An der Innervation der lingualen Unterkiefer-Gingiva ist der N. lingualis, genauer N. sublingualis beteiligt. Conclusio Die Durchführung der Neurolyse der Nervenendigungen des N. sublingualis ist in diesem Bereich vom anatomischen Gesichtspunkt aus unter Einhaltung niedriger Injektionsvolumina möglich. Alkoholinjektionen sollten aufgrund der filigranen Nerven und wegen des kleinen Operationsgebietes 1 ml nicht überschreiten.

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