Gewählte Publikation:
Breitegger, B.
Vergleich von drei Therapieschemata hinsichtlich Therapieerfolg und Nebenwirkungen bei Insektengiftallergie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 72
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Sturm Gunter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Zur kausalen Behandlung der Insektengiftallergie mittels spezifischer Immuntherapie (SIT) kommen derzeit mehrere unterschiedliche Einleitungsschemata zum Einsatz. Diese unterscheiden sich in der Dauer zum Erreichen der Erhaltungsdosis. In der Literatur weisen schnelle Schemata die höchsten Nebenwirkungsraten auf. Ziel dieser Studie ist es nun, internationale Daten zu Nebenwirkungsraten mit denen der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie Graz zu vergleichen. Methoden: Es wurden 78 Personen, die im Zeitraum zwischen März 2010 bis Juni 2011 eine Immuntherapie zur Behandlung ihrer Insektengiftallergie erhalten haben, in diese Studie eingeschlossen. Ein Teil der Patienten wurde persönlich zu therapieassoziierten Nebenwirkungen befragt. Die übrigen Daten wurden retrospektiv nach Durchsicht von Arztbriefen erhoben. Ausgewertet wurden allgemeine Daten zum Studienkollektiv, objektivierbare und subjektive systemische Nebenwirkungen sowie die Häufigkeit und das Ausmaß von Lokalreaktionen. Ergebnisse: Die Nebenwirkungsrate war bei diesem Studienkollektiv mit 7,6% insgesamt sehr niedrig, was die Sicherheit dieser etablierten Therapieform bestätigt. Nur bei einem Patienten traten objektivierbare Nebenwirkungen auf, die jedoch keine Adaptierung der Therapie notwendig machten; die restlichen 6 Fälle von Nebenwirkungen waren subjektiver Natur; Beschwerden traten beim Rush-Schema am häufigsten auf. Bei den Lokalreaktionen war kein Zusammenhang zum Therapieprotokoll objektivierbar. Schlussfolgerungen: Es konnte erneut gezeigt werden, dass die spezifische Immuntherapie eine sichere Therapie der Insektengiftallergie darstellt. Schnellere Therapieschemata zeigen die Tendenz, höhere Nebenwirkungsraten aufzuweisen. Die Symptome sind jedoch meist so gering ausgeprägt, dass die Auswahl des Schemas letztendlich nach Präferenz der Patienten und Patientinnen erfolgen kann.