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Maier, H.
Stentimplantationen bei angeborenen Herzfehlern: Kurz- und Langzeitergebnisse
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Gamillscheg Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Bei angeborenen Herzfehlern können Stenosen der großen herznahen Gefäße nativ und postoperativ auftreten. Als Alternative zu einer operativen Korrektur bzw. Ballonangioplastie hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten die interventionelle Stentimplantation etabliert. Ziel dieser Studie war die Analyse der Kurz- und Langzeitergebnisse von Stentimplantationen bei angeborenen Herzfehlern aller Patienten, die an der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Kardiologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz behandelt wurden.
Methoden: Es wurden retrospektiv die Daten aller Patienten ermittelt, die von 1996 bis 2011 einer Stentimplantation unterzogen wurden.
Ergebnisse: Von insgesamt 56 Patienten wurden 54 in die Studie eingeschlossen: 28 Patienten mit Aortenisthmusstenose (AIST), 15 Patienten mit peripherer Pulmonalstenose (PS) und 11 Patienten mit Stenosen bei venösem Flussmuster. Bei den Patienten mit AIST wurde der systolische Gradient von 33 +/-13 mmHg [10 ¿ 65] auf 5 +/ 5 mmHg [0 19] (p<0,001) gesenkt bzw. der Durchmesser der Stenose von 6,8 +/ 2,7 mm [2 ¿ 16] auf 14,3 +/ 3,0 mm [11 20] erweitert (p<0,001). Bei 2 Patienten traten behandlungsbedürftige Akutkomplikationen auf. Im Langzeitverlauf (4,9 +/ 3,0 Jahre [0,6 ¿ 11,2]) konnte der Anteil der Patienten mit Hypertonie von präinterventionell 64% auf 9% gesenkt werden. Bei 2 Patienten traten behandlungsbedürftige Langzeitkomplikationen auf, bei 6 Patienten wurde eine Re Intervention durchgeführt. Bei den peripheren PS wurde der systolische Gradient akut von 32 +/ 14 mmHg [12 ¿ 65] auf 8 +/ 9 mmHg [0 ¿ 30] gesenkt (p<0,001) bzw. der Durchmesser der Stenose von 3,5 +/ 1,4 mm [1 ¿ 6] auf 9,3 +/ 3 mm [4 ¿ 14] vergrößert (p<0,001). Es fanden keine behandlungsbedürftigen Komplikationen statt. Im Langzeitverlauf von 6,9 +/ 3,4 Jahre [0,3 ¿ 11,9] wurde bei 8 Patienten eine Re Intervention durchgeführt. Bei Stenosen mit venösem Flussmuster wurde der systolische Gradient von 2,7 +/ 2,5 mmHg [0 ¿ 7] auf 0,6 +/ 0,9 mmHg [0 ¿ 2] (p=0,016) gesenkt bzw. der Durchmesser der Stenose von 5,2 +/ 2,5 mm [2,5 ¿ 10,5] auf 11,4 +/ 5 mm [5,5 ¿ 20] vergrößert (p=0.001). Es fanden keine behandlungsbedürftigen Komplikationen statt. Im Langzeitverlauf von 7,4 +/ 6,4 Jahre [0,4 ¿ 14,7] wurde keine Re-Intervention durchgeführt.
Konklusion: Die Ergebnisse zeigen, dass die Stentimplantation, sowohl im Kurzzeit- als auch im Langzeitverlauf, eine sichere und effektive Methode zur Behandlung von Gefäßstenosen bei angeborenen Herzfehlern darstellt.