Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Tauch, A.
Langzeitauswirkungen des Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Desoye Gernot
Wadsack Christian
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Aufgrund des zunehmenden Übergewichts vor allem in den westlichen Industrienationen konnte in den letzen Jahren eine deutliche Zunahme der Inzidenz des Schwangerschaftsdiabetes festgestellt werden. Diese Entwicklung zieht weitreichende Folgen nach sich, da eine nicht therapierte diabetogene Stoffwechsellage in der Schwangerschaft zum einen geburtshilfliche Probleme verursachen kann. Zum anderen zeigen aktuelle Studien immer deutlicher, dass es auch zu ausgeprägten Spätfolgen sowohl für die Mutter als auch für das Kind kommen kann. Methoden: Es wurde eine Literaturrecherche vorwiegend mittels PubMed durchgeführt und die Ergebnisse der einzelnen Studien zusammengefasst. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass in den letzten Jahren sehr viele Studien durchgeführt wurden, welche die Langzeitfolgen eines Schwangerschaftsdiabetes sowohl für die Mutter als auch für das Kind untersuchten. Obwohl die Vergleichbarkeit der einzelnen Arbeiten zum Teil nur bedingt möglich war, da unterschiedliche Grenzwerte und Testmethoden verwendet wurden, zeigten sich trotzdem einige eindeutige Ergebnisse. So stellt der Gestationsdiabetes Mellitus (GDM) für die Mutter den größten Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ II Diabetes dar. Infolge dessen steigt auch das Risiko für ein metabolisches Syndrom, kardiovaskuläre Erkrankungen und Harninkontinenz. Bei den kindlichen Langzeitfolgen steht ebenfalls die früh einsetzende Glukosetoleranzstörung, gefolgt von Übergewicht, metabolischem Syndrom und einem deutlich erhöhten kardiovaskulärem Risiko im Vordergrund. Diskussion: Die gefundenen Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer einheitlichen Vorgehensweise zur frühen Diagnose und Therapie dieser Erkrankung. Dies ist vor allem in Zusammenhang mit dem Konzept der perinatalen Pro-grammierung wichtig, da somit bereits intrauterine Prägungen zu Übergewicht und Diabetes verhindert werden könnten.

© Med Uni Graz Impressum