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Gewählte Publikation:

Wimberger, J.
ANALYSE VON BERGUNGEN MITTELS GEBIRGSTRAGE DURCH DEN ALPINEN BERGRETTUNGSDIENST IN DER STEIERMARK Erhebung der Stressbelastung von Patientinnen und Patienten bei der Bergung mittels Gebirgstrage durch die Bergrettung und Stressmessung an Probanden anhand der Herzfrequenzvariabilität
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 57 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gemes Geza
Altmetrics:

Abstract:
Einführung: Aufgrund der vermehrten Alpinunfälle steigen die Einsätze von alpinen Rettungsorganisationen. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob die unbekannte Situation der Bergung und des Abtransports nach Alpinunfällen mit einer Erhöhung der Stressbelastung für Patientinnen und Patienten einhergeht. Methoden: Ein Fragebogen wurde an 57 durch die Steirische Bergrettung 2010 und 2011 geborgene Patientinnen und Patienten geschickt. Zusätzlich wurde an 9 Testpersonen eine Messung der Herzfrequenzvariabilität (HFV) sowohl in Ruhe als auch unter Stress in Form einer simulierten Bergung mittels Gebirgstrage durchgeführt. Die Werte der Baseline der Ruhemessung wurden mit der Stressmessung verglichen. Ergebnisse: 19 Fragebögen wurden retourniert und analysiert und ließen eine erhöhte psychische Belastung der geretteten Patientinnen und Patienten erkennen. Jedoch wurde die Betreuung durch die Bergrettung in Form von Aufklärung und detaillierter Information über die nächsten Schritte von den Patientinnen und Patienten sehr gut angenommen. HFV-Parameter, die das vegetative Zustandsbild darstellen, zeigten ein erhöhtes Stressniveau bei den Probanden während der Abseilübung. 2 Testpersonen zeigten ein paradoxes Verhalten bei den Messungen, das jedoch mit einer erhöhten Stressbelastung durch anstehende Prüfungen erklärt werden konnte. Diskussion: Bergung und Transport mittels Gebirgstrage erhöht das Stressniveau. Psychologische Betreuung durch die Bergrettung reduziert den Stresslevel und die Beschwerden für die Geborgenen.

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