Gewählte Publikation:
Hausleitner, A.
Parameter des Knochenstoffwechsels bei herzinsuffizienten PatientInnen und Korrelation mit NTproBNP
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Amrein Karin
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Fruhwald Friedrich
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einführung:
Chronische Herzinsuffizienz und Osteoporose gehören zu den verbreitetsten Krankheiten in den Industriestaaten und führen zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten. Häufig treten die Krankheiten gemeinsam auf, einer der bekannten gemeinsamen Risikofaktoren ist ein verminderter Vitamin D-Spiegel. Da mittlerweile effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, ist eine frühe Erkennung eines erhöhten Frakturrisikos zur Primärprävention essentiell.
Ziel der Studie:
Das Ziel unserer Studie ist die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen verschiedenen Knochenstoffwechselparametern und NTproBNP bei herzinsuffizienten PatientInnen mit niedrigem Vitamin D-Status.
Studiendesign und Methoden:
Bei 29 PatientInnen mit bekannter Herzinsuffizienz und Vitamin D-Spiegel unter 30ng/ml wurden eine Blut- und Harnanalyse sowie eine Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule und des Oberschenkelknochens durchgeführt.
Ergebnisse:
Unsere Studienpopulation teilt sich zu 90% in Männer und zu 10% in Frauen auf. Diese sind im Durchschnitt 59±8 Jahre alt und haben einen Body Mass Index (BMI) von 27.1±5.0 Zu 62% weist unsere Studienpopulation eine verminderte Knochendichte im Sinne einer Osteopenie oder Osteoporose auf. Der durchschnittliche Vitamin D-Wert liegt bei 16.6±6.7 ng/ml. Es besteht eine negative Korrelation zwischen Osteokalzin und NTproBNP (p=0.01) sowie zwischen ß-C-terminalen Crosslinks (ß-CTx) und NTproBNP (p=0.003). Vitamin D und Parathormon korrelieren ebenfalls negativ miteinander (p=0.01). Zwischen NTproBNP und Vitamin D (p=0.08) sowie zwischen der Ejektionsfraktion und Vitamin D (p=0.10) besteht ein Trend für eine Korrelation.
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Schlussfolgerung:
Da die Prävalenz einer Osteopenie bzw. Osteoporose in unserer Population sehr hoch ist, sollte in dieser PatientInnengruppe eine Knochendichtemessung und allenfalls Einleitung einer osteoprotektiven Therapie bzw. Vitamin D-Substitution frühzeitig in Betracht gezogen werden, um eine effektive Frakturprävention zu erreichen. Weitere Untersuchungen sind jedoch nötig, um unsere Ergebnisse zu bestätigen und zu evaluieren, wie die Knochengesundheit dieser offensichtlich sehr vulnerablen Population bestmöglich zu erhalten ist.