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Ebner, V.
Belt-Lift: retrospektive Analyse von Redonfördermengen und Komplikationen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Koch Horst
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Durch die weltweite Zunahme der Adipositas und der durchgeführten bariatrischen Operationen steigt die Nachfrage an körperformenden Eingriffen. Das Belt-Lift, als gute Operationsmöglichkeit nach massivem Gewichtsverlust, wird oft mit hohen Komplikationsraten in Verbindung gebracht. Die durchgeführte Studie soll durch Analyse der erhobenen patientInnen-abhängigen Faktoren und den Details zu Operations- und Komplikationsdaten Vergleiche zur aktuellen Literatur herstellen und Rückschlüsse auf klinische Konsequenzen erlauben. Besonders im Vordergrund der Recherche und Analyse stehen Redonfördermengen und das Auftreten von Seromen.
Material und Methoden: Retrospektiv wurde ein Kollektiv von 53 PatientInnen analysiert, die sich zwischen 1.1.2006 und 31.12.2010 einem abdominellen zirkumferentiellen Lifting am LKH-Universitätsklinikum Graz an der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie unterzogen haben. PatientInnen-, Operationsparameter sowie Komplikationen wurden aus digitalen und im Archiv verfügbaren PatientInnenakten erfasst. Kategorielle und kontinuierliche Variablen wurden unter Zuhilfenahme verschiedener statistischer Testverfahren analysiert.
Ergebnisse: 35 Frauen und 18 Männer unterzogen sich einem Belt-Lift. Die Gewichtsreduktion wurde in 55,8% diätetisch induziert. Die gesamte Komplikationsrate betrug 37,3%, wobei Frauen häufiger als Männer betroffen waren. Serome und Dehiszenzen traten am häufigsten auf, Revisionen wurden in 17% durchgeführt. Serompatientinnen waren signifikant älter, hatten höhere Resektionsmengen, höhere Redonfördermengen und die Drainagen wurden später entfernt. Chirurgisch bariatrische PatientInnen hatten im Vergleich mit diätetischen eine höhere Komplikations- und Seromrate.
Schlussfolgerung: Weibliches Geschlecht, ein höheres Alter, ein höherer Body Mass Index zum Zeitpunkt der Operation und eine größere Resektionsmenge stellten sich als Einflussfaktoren auf die Seromrate heraus. Ein deutlich höheres Drainagevolumen und eine längere Drainageliegedauer erwiesen sich als Parameter, die als Hinweis auf drohende Serome dienen könnten.