Selected Publication:
Schneeberger, U.
Arzneimittelinteraktionen in der Therapie mit Antipsychotika - Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in der Kombination verschiedener Antipsychotika untereinander und mit anderen Medikamentenklassen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Donnerer Josef
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Schuligoi Rufina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Durch die quantitative Zunahme an zugelassenen Arzneimitteln und ihre teilweise notwendige Anwendung in Kombinationstherapien erlangt die Problematik der Arzneimittelinteraktionen im klinischen Alltag immer mehr Evidenz. In Österreich sind bis zu 7 % aller Krankenhauseinweisungen auf unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen zurückzuführen. Im geriatrischen Bereich liegt der Anteil mit 20 % wesentlich höher. Die Vielfalt an möglichen Interaktionen resultiert aus den pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Eigenschaften der Arzneistoffe.
Diese Diplomarbeit umfasst die aktuellen Ergebnisse einer Literaturrecherche (z. B. PUBMED, MEDLINE, OVID, Lehrbücher) zum Thema ¿Arzneimittelinteraktionen in der Therapie mit Antipsychotika¿. Zur Veranschaulichung der Thematik und der klinischen Evidenz wurden als Beispiele für pharmakodynamische Interaktionen additive anticholinerge Nebenwirkungen, kardiovaskuläre Effekte (QT-Verlängerung), Exazerbation der Parkinson-Symptomatik (EPS) sowie die Gewichtszunahme und das metabolische Syndrom ausgewählt. Es werden die Arzneistoffe beschrieben, die in Kombination zu diesen klinischen Symptomen führen können. Weiters wird auf den induzierenden und inhibitorischen Effekt von Antipsychotika auf das Cytochrom P450 (CYP) eingegangen und auf die daraus resultierende Veränderung der Plasmaspiegel kombinativ eingenommener CYP-Substrate.
Fazit: Wenn es der Therapiestandard erlaubt, sind Risikokombinationen von Arzneimitteln zu vermeiden. In Anbetracht der häufig vorkommenden Polypharmazie sowie der manchmal notwendigen klinischen Anwendung einer Kombination von Risikopräparaten sind die Veränderungen der Plasmaspiegel bzw. die Kontrolle dieser (Therapeutisches Drug Monitoring) der Schlüssel zur Vermeidung von möglicherweise schwerwiegenden Interaktionssymptomen.
Diese Arbeit soll zur weiteren Sensibilisierung bezüglich der Problematik der Arzneimittelinteraktionen der Antipsychotika beitragen.