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Absenger, C.
Prävalenzerhebung von Aneurysmen als Komplikation bei Riesenzellarteriitis
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 51 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Hafner Franz
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Abstract:
Zusammenfassung: Die Riesenzellarteriitis ist eine systemische Autoimmunerkrankung welche die Aorta oder die von ihr abgehenden Arterienäste befällt. Es handelt sich um eine Entzündung welche diskontinuierlich die Arterienwände befällt. Ziel dieser Arbeit war es die Zusammenhänge einer Aneurysma Bildung als Komplikation einer Riesenzellarteriitis zu beschreiben. Die erste Fragestellung bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und der Ausbildung eines Aneurysmas. Die zweite Fragestellung bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen der Intima-Media- Dicke und der Ausbildung eines Aneurysmas. Methoden: Alle konsekutiven Patienten der Klinischen Abteilungen für Angiologie und Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz, bei denen zwischen 2002 und 2007 die Diagnose einer RZA gestellt wurde, wurden eingeladen an dieser Studie teilzunehmen. Die Diagnosestellung erfolgt in Anlehnung an die Kriterien, welche von Chatelain et al. publiziert wurden, wobei die vaskuläre Beteiligung durch Biopsie, Duplex-Sonographie oder PET-Untersuchung festgestellt wurde. Sämtliche klinische Untersuchungen, wie die Duplex-Sonographie erfolgten an der Ambulanz der Klinischen Abteilung für Angiologie. Sämtliche CT-Untersuchungen werden durch den Kooperationspartner des Diagnostikum Graz Südwest, Doz. Dr. Dieter Szolar durchgeführt. Diese Studie wurde von der Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz genehmigt. Ergebnisse: Wir konnten 129 Patienten, 100 weibliche und 29 männliche, für die statistische Auswertung zusammenfassen. Das Durchschnittsgewicht lag bei 70,4 kg bei einer Durchschnittsgröße von 162,9 cm. Das ergibt einen durchschnittlichen BMI von 26,5. Kardiovaskulärer Risikofaktor Nummer eins war die Hypertonie mit 68,2 %. In unserer Studie litten 74 Frauen, das entspricht 74 %, und 14 Männer, entspricht 50 %, an dieser Erkrankung. Daneben litten 34,1% der Patienten an einer Hyperlipidämie. Hierbei betraf es 32 Frauen, entspricht 33 % und 12 Männer, entspricht 41,4 %. Als weiterer kardiovaskulärer Risikofaktor lag Diabetes bei 17,1 % der RZA-Patienten vor, dies betraf 16 Frauen, 16 % und 6 Männer, 20,7 %. Der durchschnittliche Durchmesser der Aorta ascendens betrug bei Frauen 20,14 ± 3,13 und bei Männern 18,78 ± 2,11. Der Durchmesser des Aortenbogens betrug bei Frauen 16,34 ± 2,42 und bei Männer 15,59 ± 2,20. Der Durchmesser der A. descendens bei Frauen 15,15 ± 2,44 und bei Männern 13,85 ± 1,65. Die Aorta abdominalis betrug bei Frauen 12,33 ± 1,64 und bei Männer 11,52 ± 1,63. Alle Werte sind in mm/m². Eine Dilatation der Aorta oder ein Aneurysma fanden wir bei 15 Patienten. Davon betraf es zu 40 % die männliche Patientengruppe. 7 Patienten mit dem kardiovaskulären Risikofaktor Hypertonie hatten eine Dilatation, das entspricht 46,7%. Im Gegenzug lag eine Hypertonie bei 81 (71,1%) der RZA-Patienten ohne Aneurysma vor. Alle weiteren Risikofaktoren waren unauffällig und zeigten keine Korrelation mit dem Auftreten eines Aneurysmas. Die Intima Media Dicke betrug an der A. carotis communis bei normalem Durchmesser der Aorta 0,80 ± 0,16 mm und bei dilatiertem Durchmesser 0,81 ± 0,16mm. An der A. subclavia betrug sie bei normalem Durchmesser 0,65 ± 0,14 mm und bei Dilatation 0,64 ± 0,15mm. Die A. femoralis sup. betrug bei normalem Durchmesser 0,58 ± 0,17mm und bei Dilatation 0,61 ± 0,13mm. Fazit: Es gibt eine inverse Korrelation bezüglich dem Risikofaktor Hypertonie und der Entstehung eines Aneurysmas. Die Intima Media Dicke korreliert nicht mit dem Vorliegen von Aortenaneurysmen bei RZA-Patienten.

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