Selected Publication:
Cirko, S.
Entwicklung der Kariesprophylaxe in der Steiermark
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 76
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Glockner Karl
- Altmetrics:
- Abstract:
- Karies zählt zu den häufigsten Infektionserkrankungen der Menschheit, bedingt durch einen geänderten Lebensstil der modernen Gesellschaft in Bezug auf den Konsum von Zucker. Die Gesundheit der Zähne korreliert eng mit der allgemeinen Gesundheit und dem Wohlbefinden eines Menschen. Zudem bringen Erkrankungen der Zähne erhebliche finanzielle Belastungen für die Betroffenen und das Gesundheitssystem mit sich, da Zahnbehandlungen mitunter äußerst kostenintensiv sein können.
Um dem weiteren Fortschreiten von Karies entgegenzuwirken, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO im Rahmen ihrer Strategie ¿Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert¿ Ziele für die Zahngesundheit der Bevölkerung formuliert, deren Einhaltung und Fortschritt mit Hilfe von Zahnstatuserhebungen überprüft werden.
Um diese Ziele der WHO zu erfüllen, werden in der Steiermark seit 1982 Prophylaxemaßnahmen von Styria vitalis, einem Verein der damals noch unter dem Namen ¿Steirische Gesellschaft für Gesundheitsschutz¿ bekannt war, durchgeführt. Besonderes Augenmerk legt Styria vitalis in ihren zahlreichen innovativen Projekten auf Prophylaxemaßnahmen in Kindergärten und Schulen, da jene Zeit, welche die Kinder dort verbringen, zu den einflussreichsten Phasen in ihrem Leben gehört. In dieser Zeit werden lebenslang nachhaltige Verhaltensweisen sowie Überzeugungen und Einstellungen entwickelt. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, schon bei den Kindern Maßnahmen, wie die effiziente tägliche Zahnpflege mit Fluoridprodukten, zahnfreundliche Ernährungsweisen und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen zu setzen, um Karies frühzeitig vorzubeugen und Schäden am Zahn zu verhindern.
Dank der Bemühungen von Styria vitalis hat sich die Kariesprävalenz bei den steirischen Kindern seit Beginn der Kariesprophylaxemaßnahmen stark verringert. Bei dem derzeit laufendem Projekt ¿Zähne.Zeigen¿ wird versucht, speziell Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsstatus und/oder Migrationshintergrund zu erreichen, da diese eine weit höhere Kariesprävalenz aufweisen als die anderen Kinder.