Gewählte Publikation:
Himmelbauer, E.
Farbduplexultraschall und Multislice Computertomographie zur Verlaufskontrolle von Patienten nach endovaskulärer Behandlung von Abgangsstenosen der Arteria Renalis
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2013. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Deutschmann Hannes
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- Zusammenfassung
Hintergrund: Die Effektivität der perkutanen Stentimplantation bei Nierenarterienstenosen wird durch regelmäßige, klinische und bildgebende Kontrollen geprüft. Als Mittel der Wahl für die Nachkontrollen dient der Farbduplexultraschall. Aufgrund schlechter Schallbedingungen oder bei adipösen Patienten kommt als Ersatz bei Verdacht auf Rezidivstenosen die Multislice Computertomographie (CT) zur Anwendung.
Ziel: Das Ziel dieser Studie war einerseits die technischen und klinischen Ergebnisse der Stentimplantation zu analysieren und andererseits die diagnostische Wertigkeit der Farbduplexultraschalluntersuchung und der Multislice CT für das bildgebende Follow-up der Patienten zu evaluieren.
Methode: Bei dieser Studie handelte es sich um eine monozentrische, retrospektive Datenanalyse und Vergleichsstudie. Es wurden Daten von Patienten, die im Zeitraum zwischen 01.01.2007 und 31.12.2009 an der Universitätsklinik für Radiologie Graz in Behandlung waren, ausgewertet.
Ergebnisse: Bei 82 Patienten konnten insgesamt 110 Stents erfolgreich implantiert werden. Komplikationen traten bei 3,4% (N=4) auf, wurden aber noch während des Eingriffes behoben. Eine Rest-Stenose verblieb lediglich bei 2,7% (N=3). In 4,5% (N=5) der Fälle kam es zu einer Rezidivstenose.
Die Werte für Sensitivität und Spezifität für die Diagnose von Re-Stenosen mittels Duplexsonographie lagen bei 40% und 85%.
Schlussfolgerung: Der technische Erfolg der endovaskulären Behandlungen war in allen Fällen gegeben. Die klinischen Resultate betreffend die Reduktion der antihypertensiven Medikation und Senkung des Blutdrucks lassen aufgrund der Studienlimitationen keinen eindeutigen Schluss bezüglich der Effektivität der Stentbehandlung bei Patienten mit NAST zu.
Die Ergebnisse der Farbduplexsonographie wurden den Resultaten der Computertomographie gegenübergestellt. Die Farbduplexsonographie stellt mit einer Sensitivität von 40% und einer Spezifität von 85% im Vergleich zur kontrastgestützten CT Angiographie jedoch lediglich eine zwar weniger belastende, aber nur mittelmäßig zuverlässige Untersuchungsmethode dar. Die Frage, ob die Farbduplexsonographie zur Verlaufskontrolle von Patienten nach Stentimplantation in Nierenarterien geeignet ist kann jedoch nur durch Studien mit größeren Patientenzahlen beantwortet werden.