Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Marcher, S.
Der WHO-Stufenplan und und seine sinnvolle Anwendung in der allgemeinmedizinischen Praxis
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2013. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Schmerz gehört zu den häufigsten Gründen die einen Patienten dazu veranlassen, einen Arzt aufzusuchen. Einer fundierten Kenntnis über therapeutische Möglichkeiten kommt deshalb eine große Bedeutung zu. 1986 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation das Stufenschema zur Behandlung von Tumorschmerzen. Das Stufenschema basiert auf dem Einsatz von Wirkstoffen mit aufsteigender analgetischer Potenz, beginnend mit Substanzen wie Paracetamol, Metamizol und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Kann mit diesen Analgetika der Stufe 1 keine zufriedenstellende Schmerzlinderung erreicht werden, wird zusätzlich ein schwaches Opioid, wie beispielsweise Tramadol, Codein, Dihydrocodein oder Tilidin verordnet. Wird auch mit diesen Analgetika der Stufe 2 die Schmerzsymptomatik nicht wesentlich verbessert, sollte ein Wirkstoff der Stufe 3, zu der die starken Opioide gehören, anstatt des schwachen Opioids eingesetzt werden. Für die Behandlung neuropathischer Schmerzen sind vor allem Antikonvulsiva und Antidepressiva als wichtige Vertreter zu nennen. Der Einsatz von Begleitmedikamenten kann unerwünschte Wirkungen, die im Rahmen der Therapie auftreten, verhindern oder mildern. Trotz der Vielzahl an analgetischen Wirkstoffen ist eine suffiziente Schmerzlinderung aufgrund einer ungünstigen Auswahl oder falscher Anwendung nicht immer möglich. Unter Berücksichtigung des Wirkungsprofils, der unerwünschten Wirkungen und Kontraindikationen von Analgetika kann das Ziel einer suffizienten Schmerzlinderung häufig erreicht werden. Diese Literaturrecherche beinhaltet aktuelle Forschungsergebnisse in der Schmerztherapie und gibt einen Überblick über den Einsatz von Nicht-Opioiden, Opioiden und adjuvanten Medikamenten. Die pharmakologischen Eigenschaften, unerwünschte Wirkungen sowie die Kombination verschiedener Wirkstoffe werden hierbei zusammengefasst. Sowohl Vorteile als auch Risiken beim Gebrauch der verschiedenen analgetischen Wirkstoffe sollen dargestellt werden.

© Med Uni Graz Impressum