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Gewählte Publikation:

Hubmann, F.
Endoskopische endonasale Behandlung invertierter Papillome im besonderen Hinblick auf rezidivierende Fälle
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 71 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Stammberger Heinz
Tomazic Peter Valentin
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Das invertierte Papillom (IP) ist ein benigner Tumor der Nase und Nasennebenhöhlen. Dieser kennzeichnet sich durch lokal destruierendes Wachstum, die Tendenz zu syn- und metachroner Malignisierung sowie zu Rezidiven. Die vollständige Resektion per endoskopisch-endonasaler Chirurgie (ESS) stellt die primäre Behandlungsmethode dar. Ziel dieser Arbeit war es die These einer erhöhten Rezidivrate nach Voroperation zu überprüfen, sowie den optimalen Nachsorgezeitraum zu ermitteln. Patienten und Methode: In einer retrospektiven Untersuchung wurden die Daten von 66 Patienten ausgewertet, die zwischen 2000 und 2011 an der HNO-Univ. Klinik Graz wegen eines IP operiert worden waren. Der Beobachtungszeitraum betrug im Schnitt 33,85 Monate. Bei 18 Patienten waren keine Follow-up-Informationen erhebbar. Ergebnisse: Von den 51 männlichen und 15 weiblichen Patienten wurden 65 (98,5 %) rein endoskopisch bzw. mit einem kombinierten Zugang operiert. Die 14 (29,2 %) Rezidive traten im Schnitt 11,9 Monate postoperativ auf, 71,4 % innerhalb von 12 Monaten. Nach Sekundärresektionen kam es signifikant häufiger zu Rezidiven (50 %), als nach Primärresektionen (12 %). Es zeigte sich außerdem eine signifikante Zunahme der Rezidivrate nach Höhe des Krouse-Stadiums. Schlussfolgerung: Die guten Ergebnisse der ESS für die IP-Entfernung bestätigen diese als Operationsmethode der Wahl. Das frühe Auftreten der Rezidive macht eine kurzfristige Nachsorge vor allem in den ersten beiden Jahre enorm wichtig. Die prognostische Aussagekraft des Staging-Systems nach Krouse konnte verifiziert werden. Die Relevanz einer vollständigen Entfernung des IP bei der Erstoperation wird durch eine höhere Rezidivrate nach Sekundärresektion verdeutlicht.

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