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Selected Publication:

Haas, M.
Evaluierung der Active Surveillance Kriterien des low risk Prostatakarzinoms nach radikaler Prostatektomie
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 78 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Augustin Herbert
Pachernegg Oliver
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Aufgrund der verbesserten Diagnostik des Prostatakarzinoms entdeckt man wesentlich häufiger einen Tumor. Sehr häufig handelt es sich dabei um organbegrenzte Tumore, die nicht unbedingt behandlungspflichtig sind. Die Active Surveillance bietet dafür eine Behandlungsalternative. Da sie noch keine sichere Therapieform darstellt, wurde untersucht, ob und wie man die Einschlusskriterien ändern könnte, um ein besseres Ergebnis zu erhalten. Methoden: Es wurde bei 728 Patienten, die im Zeitraum von 01.01.2006 bis 19.01.2012 prostatektomiert wurden überprüft, ob sie die Active Surveillance Krite-rien erfüllten. Diese Kriterien wurden wie folgt festgelegt: PSA-Wert ¿ 10, Gleason-Score ¿ 6, DRU ¿ T2a, Anzahl der positiven Biopsiezylinder ¿ 2. Anschließend wur-den die pathologischen Charakteristika der Prostatektomiepräparate hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit einem Tumor günstiger Prognose (pT2-, Gleason-Score ¿6) analysiert. Weiters wurde untersucht wie sich Veränderungen der Einschlusskriterien auf die Ergebnisse auswirken. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 61,51 Jahre und der mittlere PSA-Wert lag bei 8,13 ng/ml. 193 Patienten erfüllten die Active Surveillance Kriterien, wobei 125 (65,5%) einen Tumor günstiger Prognose aufweisen konnten. Bei 34,5% musste ein Upgrading und bei 7,8% ein Upstaging des Biopsieergebnisses vorgenommen werden. Beim Verändern der Einschlusskriterien stellte sich heraus, dass es nur einen minimalen Unterschied zwischen einem PSA-Limit von ¿ 10 zu ¿ 15 gibt. Die gewählten präoperativen Kriterien zur Stratifizierung zwischen Active Surveillance und aktiver Therapie ergaben eine AUC von 0,649. Schlussfolgerung: Trotz der Signifikanz der meisten Parameter zu einem Tumor günstiger Prognose ist es aufgrund der Ergebnisse der ROC-Kurve nur ein modera-tes Modell. Ein wesentliches Problem bei der Active Surveillance ist die Wahl der Einschlusskriterien. Der Versuch diese zu verändern, um die Ergebnisse eventuell zu verbessern, brachte keinen Erfolg.

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