Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Moser, M.
Langzeit Outcome bei PTA am Unterschenkel und kritischer Extremitätenischämie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 37 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Brodmann Marianne
Hafner Franz
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund: Als kritische Extremitätenischämie werden bei peripher arterieller Verschlusskrankheit das Stadium 3 und 4 nach Fontaine bezeichnet. Ein Stadium 3 liegt vor, wenn ein Patient meist in der unteren Extremität einen ischämischen Ruheschmerz wahrnimmt und ein Stadium 4, wenn eine ischämische Gewebsläsion vorliegt. Bis heute stellt die kritische Extremitätenischämie ein Krankheitsstadium mit hoher Sterblichkeit, einem hohen Risiko für Begleiterkrankungen und großen Kosten für das Gesundheitswesen dar. Der Begriff erschien erstmals 1982 in der Literatur. Es wurde als eine schwerwiegende Ischämie des Unterschenkels beschrieben, die ohne erfolgreiche Revaskularisationsmaßnahmen eine Amputation erfordert. Aufgrund der häufigen Änderung der Definition lässt sich die genaue Inzidenz oder Prävalenz für kritische Extremitätenischämie schwer einschätzen. Das Ziel der Diplomarbeit ist das Langzeitoutcome nach perkutaner tranluminaler Angioplastie (PTA) bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie am Unterschenkel zu erheben. Methodik: 154 Patienten mit pAVK am Unterschenkel und PTA wurden von einem prospektiven PTA-Register ausgewählt, welches von der klinischen Abteilung für Angiologie des Landeskrankenhaus Graz erstellt wurde. Zur Datenerhebung der Diplomarbeit wurde eine Baseline, ein Interventionsdatensatz und ein Followup-datensatz mit einem Follow-up nach drei oder sechs Monaten und nach zwölf, 24 und 36 Monaten erstellt. Der maximale Beobachtungszeitraum lag bei 60 Monaten. Wichtige Daten waren die maximale und schmerzfrei Gehstrecke, Evaluierung einer Lifestylelimitierung, die Einteilung in Rutherford- und Fontainestadium, Interventionsdaten mit dem betroffenen Gefäßsegment und das Outcome, welches durch Restenosegrad, Anzahl der perfundierten Unterschenkelgefäße nach der Intervention und eventuellen Komplikationen beurteilt wurde. Zudem wurden Befunde von Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanz Angiographie, Laborauswertungen und der physikalische Status der Patienten hinzugefügt. Die einzelnen Kriterien für das Langzeitoutcome wurden mittels t-Test ausgewertet. Dabei wurde das Kriterium vor der Intervention in der Baseline und bei den Kontrolluntersuchungen nach 3 oder 6, 12, 24, 36, 48 und 60 Monaten im Follow-up statistisch beurteilt. Ergebnisse: In der Baseline lag der Mittelwert bei allen untersuchten Patienten für die Fontaineklassifikation bei 3,03 und nach 36 Monaten bei 1,61. Die Signifikanz lag bei 0,014. Bei der Gehstrecke wurde in der Baseline eine Durchschnittliche Gehstrecke von 422,63 Meter erhoben. Bei Follow-up nach 3 oder 6 Monaten lag die Gehstrecke bei 727,20 Meter. Die Signifikanz lag unter 0,1%. Beim Ankle-Brachial-Index (ABI) lag der Durchschnittswert in der Baseline bei 0,7912 und im Follow-up nach 36 Monaten bei 0,9656. Die Signifikanz lag bei 0,002. Schlussfolgerung: Eine signifikante Verbesserung konnte in Bezug auf die Fonataineklassifikation, die Gehstrecke und dem ABI festgestellt werden. Damit konnte der Erfolg der PTA an Unterschenkelgefäßen auf das Langzeitoutcome bei kritischer Extremitätenischämie eindeutig bestätigt werden.

© Med Uni GrazImprint