Gewählte Publikation:
Rodler, A.
Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung betrieblicher Gesundheitsförderung in Großbetrieben
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Rasky Eva
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die demographische und epidemiologische Entwicklung in Österreich verlangt eine soziale und wirtschaftliche Veränderung in Unternehmen. Durch die Alterung der Bevölkerung muss ein Augenmerk darauf gelegt werden, wie Menschen länger im Arbeitsleben verweilen können. Einen bedeutenden Beitrag um im Alter noch arbeiten zu können liefert die betriebliche Gesundheitsförderung. Durch betriebliche Gesundheitsförderung können Arbeitsbelastungen reduziert und das Wohlbefinden und die Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert werden. MitarbeiterInnen werden in den Gesundheitsförderungsprozess integriert, was zu einer gesundheitsfördernden Arbeitsorganisation und Arbeitsumgebung führt. Damit betriebliche Gesundheitsförderung eine nachhaltige und qualitative Wirkung erzielt, müssen bei der Implementierung einige Kriterien berücksichtigt werden. Zum einen sind dies betriebspolitische Faktoren, welche hilfreich sind um die betriebliche Gesundheitsförderung in den Organisationsprozess zu integrieren. Dazu zählen Regelungen mit der Geschäftsführung, die Verankerung in der Geschäftsordnung, Bereitstellen von finanziellen, räumlichen, personellen, zeitlichen und technischen Ressourcen, die Unterstützung durch Führungskräfte und das Miteinbeziehen aller Personengruppen im Unternehmen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die strukturellen und planerischen Rahmenbedingungen. Zu diesen Kriterien zählen eine klare, detaillierte und messbare Zielsetzung, eine ausführliche Projektplanung, die Inanspruchnahme von externen ExpertInnen, die nötige Informationen über die BGF bereitstellen, und Kooperationsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Weiters gibt es noch einige Instrumente, die bei der Implementierung hilfreich sind. Dazu zählen ExpertInneninterviews, MitarbeiterInnenbefragungen, Gesundheitszirkel, Medizinische Vorsorgeuntersuchungen, Fehlzeiten- und Fluktuationsanalysen sowie Arbeitsunfähigkeitsanalysen und Health-Risk-Assessments. Die erarbeiteten Interventionen sollen an die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen angepasst sein und nach der Durchführung evaluiert werden. Maßnahmen können sein: Seminare zur Persönlichkeitsbildung, Screenings, Bewegungsangebote, Entspannungskurse, gleitende Arbeitszeiten etc. In Österreich ist die betriebliche Gesundheitsförderung noch nicht sehr häufig integriert, jedoch gibt es einige Anlaufstellen, die Unternehmen bei der Implementierung unterstützen könnten.