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Kindler, T.
Indikationen und Resultate oesophagealen Stentings bei thoraxchirurgischen Patienten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 75 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Fink-Neuböck Nicole
Smolle-Juettner Freyja-Maria
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Ziel der retrospektiven Arbeit war die Untersuchung der Therapieergebnisse oesophagealen Stentings bei thoraxchirurgischen Patienten mit besonderer Berücksichtigung von Komplikationen und Reinterventionen. Patienten und Methoden: 178 Patienten der Klinischen Abteilung für Thorax- und Hyperbare Chirurgie der Universitätsklinik Graz (134 Männer und 44 Frauen), die zwischen 2006 und 2010 einen Oesophagusstent erhalten hatten, wurden retrospektiv evaluiert. Als Grundleiden lagen vorwiegend maligne, in wenigen Fällen auch benigne Erkrankungen vor, in einigen Fällen wurden postoperative Anastomosendehiszenzen durch Stenting behandelt. Die Daten wurden mit dem Statistikprogramm SPSS® ausgewertet. Als statistisch signifikant galt ein p ¿ Wert von < 0,05. Ergebnisse: In den Jahren 2006 bis 2010 wurden in dem untersuchten Kollektiv insgesamt 276 Stents implantiert. Die stentassoziierte Komplikationsrate betrug 50%. Häufigste Komplikation war die Stentdislokation mit 22,5%. Bei Lokalisation im proximalen Oesophagusdrittel traten signifikant häufig Komplikationen (p=0,034), insbesondere Dislokationen (p=0,019) auf. Hinsichtlich der Indikationen war die Anastomoseninsuffizienz und besonders der Magenhochzug signifikant häufig von Komplikationen (p=0,031/p=0,001) und Dislokationen (p=0,003/p=0,001) betroffen. Sekundärmaßnahmen waren in 38,8% der Fälle notwendig. In den meisten Fällen wurde nach Stentexplantation ein neuer Stent eingesetzt (32,6%), in anderen Fällen erfolgte die Implantation eines weiteren Stents in Teleskoptechnik (19,7%). Aufwändigere Reinterventionen waren selten erforderlich. Es wurde keine interventionsassoziierte Mortalität beobachtet. Schlussfolgerung: Die Oesophagusstents sind eine rasch wirksame, effektive Maßnahme zur Behandlung von stenosebedingter Dysphagie. Bedingt durch die Grunderkrankung sind allerdings Komplikationen und die Erfordernis von Reinterventionen häufig. Bei Beachtung genauer indikatorischer Grundsätze und bei korrekter Wahl der Stenttype können die Komplikationsraten jedoch gesenkt werden.

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