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Leitner, M.
Zusammenhang zwischen Homoarginin und NT-proBNP bei PatientInnen mit arteriellem Hypertonus
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 56
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Pilz Stefan
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Tomaschitz Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einführung: Homoarginin (Harg) ist ein nicht-essentielles kationisches Aminosäurederivat, welches hauptsächlich in der Niere aus der Vorstufe Lysin synthetisiert, aber auch in geringen Mengen mit der Nahrung aufgenommen wird. Es spielt vermutlich eine Rolle im Energie- und Knochenstoffwechsel, außerdem scheint es ein Substrat der Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) zu sein. Assoziationen mit anderen Biomarkern werden vermutet. Homoarginin ist derzeit im Fokus intensiver Forschungsaktivitäten, da niedrige Homoargininspiegel mit einem höheren kardiovaskulären Risiko assoziiert sind, wobei die zu Grunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen großteils noch ungeklärt sind.
Studienhintergrund und Hypothese: Wir analysierten retrospektiv Daten von 192 PatientInnen der Graz endocrine causes of hypertension - Studie, einer prospektiven Single-Center Studie bei PatientInnen mit arteriellem Hypertonus. Die primäre Hypothese war, dass die Homoargininspiegel invers mit den Spiegeln von NT-proBNP, einem Marker der Herzinsuffizienz, korrelieren. Darüber hinaus wurden mögliche Assoziationen mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren evaluiert.
Material und Methoden: Es wurde auf Assoziationen der Homoargininspiegel mit systolischem und diastolischem Blutdruck, Kreatinin, BMI, Serum-Na, HbA1c, NT-proBNP, CRP, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin und Triglyzeriden getestet. Die Messungen wurden mittels üblicher Routine-Labormethoden, verschiedener RIA ASSAYs und HPLC-Methode ausschließlich in den Labors der Medizinischen Universität Graz durchgeführt.
Ergebnisse: Wir wiesen eine Assoziation zwischen Homoarginin und NT-proBNP nach (Beta -0,261, p<0,001), welche selbst nach Adjustieren für Alter, Geschlecht, syst. RR, log(e)HbA1c, log(e)Kreatinin und Body Mass Index statistisch signifikant bleibt (Beta -0,129, p=0,040). In der Studienpopulation war Homoarginin zudem assoziiert mit Triglyzeriden (p=0,002), Alter (p=0,009), HDL-C (p=0,034) und BMI (p=0,041).
Résumé: Die Ergebnisse der GECOH-Studie weisen auf einen Zusammenhang zwischen Homoarginin und Herzinsuffizienz sowie bestimmten kardiovaskulären Risikofaktoren hin. Weitere Studien sind angezeigt, um das Potenzial von Homoarginin beziehungsweise seines Stoffwechsel für die Diagnostk und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen zu erforschen.