Gewählte Publikation:
Mohia, A.
Intrazerebrale Abszesse - Therapiemodalitäten aus neurochirurgischer Sicht
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 64
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
-
Mohia Amir
- Betreuer*innen:
-
Kurschel-Lackner Senta
-
Mokry Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Behandlung intrazerebraler Abszesse stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Neben der Einführung antimikrobieller Substanzen hat vor allem die moderne Bildgebung ihren Teil zur Verbesserung der Patientenbetreuung beigetragen. Ziel der Diplomarbeit war es, die aktuell verfügbaren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen für die Betreuung von Patienten mit Hirnabszessen zu identifizieren und nach adjuvanten Therapieoptionen zu suchen mit denen herkömmliche Therapieschemata optimiert werden können. Hierfür wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Neben den Artikeln aus der Datenbansuche (Pubmed, Cochrane Library, Ovid, Medline, ISI Web of Science und Embase) wurden auch Beiträge aus Lehrbüchern unterschiedlicher medizinischer Disziplinen miteinbezgen. Es wird der aktuelle Stand der Pathophysiologie von intrazerebralen Abszessen mit Ätiologie, Stadieneinteilung, klinischer Präsentation und Erregernachweis erörtert. Daneben werden die diagnostischen Möglichkeiten mit ihren Neuerungen aufgelistet und ihre Wertigkeit verglichen. Bei den therapeutischen Optionen werden konservatives und operatives Vorgehen sowie adjuvante Therapiemöglichkeiten beschrieben und auf deren Indikationen und Kontraindikationen und mögliche Komplikationen eingegangen. Besonderes Augenmerk wird auf die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO)bei Patienten mit Hirnabszess gelegt. Die Behandlung intrazerebraler Abszesse ist unverändert eine komplexe Aufgabe und hat eindeutig einen interdisziplinären Charakter. Für konservatives und operatives Vorgehen bestehen Richtlinien. Unter den adjuvanten Therapieoptionen erscheint die HBO-Therapie vielversprechend. Die mögliche Reduktion der Medikamentendosis, der Therapiedauer und der Hospitalisierungszeit muss durch weiterführende Studien gezeigt werden.