Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Nagel, J.
OMEGA-3- FETTSÄUREN UND DEPRESSION
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 63 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Fabisch Johann
Letmaier Martin
Altmetrics:

Abstract:
Diese Arbeit befasst sich mit der Wirksamkeit der Behandlung einer Depression mit Omega-3- Fettsäuren, vorrangig mit den Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Omega-3- Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, die über die Nahrung zugeführt werden. Ihnen werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, wie zum Beispiel antiinflammatorische Effekte und vorbeugende Wirkung auf Herz- Kreislauf- Erkrankungen. Das menschliche Gehirn besteht zu einem großen Anteil aus Omega-3- Fettsäuren, ihnen werden wichtige Rollen in der Signalübertragung, sowie einer ungestörten Membranfunktion zugeschrieben, also wichtigen Funktionen, die auch für psychische Gesundheit von großer Bedeutung sind. Um zu evaluieren, ob die Gabe von Omega-3- Fettsäuren positive Auswirkungen auf eine Depression haben kann, wurden mit Hilfe einer PubMed- Recherche 11 randomisierte, placebokontrollierte Studien ermittelt und verglichen, welche sich mit der Wirkung von EPA, DHA oder einer Kombination von EPA und DHA auf depressive Menschen beschäftigten. Dabei wurden vor allem in Studien, in denen eine Kombination von EPA und DHA verwendet wurde, gute Ergebnisse erzielt, EPA und vor allem DHA alleine zeigten weniger positive Effekte. Eine Kombination von Omega-3- Fettsäuren mit bestehender, antidepressiver Medikation zeigte sich in den ausgewählten Studien erfolgreich. Die durch Omega-3- Fettsäuren entstandene Nebenwirkungen waren sehr mild und selten. Aufgrund der Heterogenität der Studien ist jedoch weitere Forschung vonnöten, um die Ergebnisse zu festigen.

© Med Uni GrazImprint