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Gewählte Publikation:

Stidl, M.
Der Einsatz von Anreizmechanismen im ambulanten Gesundheitsversorgungsbereich in Österreich und im Vereinigten Königreich
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 86 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Rasky Eva
Altmetrics:

Abstract:
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Literaturanalyse, welche die Thematik von Anreizmechanismen für Leistungserbringer/innen im Gesundheitswesen bearbeitet. Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, wie sich das österreichische Gesundheitssystem von dem Gesundheitssystem des Vereinigten Königreiches hinsichtlich der Setzung von Anreizmechanismen im ambulanten Gesundheitsversorgungsbereich unterscheidet und inwiefern Rahmenbedingungen und Strukturen die Wahl der Anreize und deren Wirksamkeit beeinflussen. Im Allgemeinen werden Anreize im Gesundheitssystem gesetzt, um die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Es gibt unterschiedliche Anreizmechanismen, welche in unterschiedlichen Formen in den einzelnen Ländern vorkommen. Unabhängig davon, um welchen Anreiz es sich handelt, ist die Thematik der Anreizmechanismen, eine Frage der Verteilung von vorhandenen Ressourcen und stellt somit eine gesundheitspolitische Herausforderung dar. Die Wirksamkeit von Anreizmechanismen ist von den strukturellen Rahmenbedingungen eines Landes abhängig, weshalb bei der Einführung eines Anreizes nicht nur das Design des Anreizes selbst, sondern das gesamte Umfeld beachtet werden soll. Die Gesundheitsversorgung des Vereinigten Königreiches setzt den Fokus stärker auf den ambulanten Versorgungsbereich als es in Österreich der Fall ist. Der/Die Hausarzt/ärztin ist im Vereinigten Königreich die Schlüsselperson für die gesamte Gesundheitsversorgung eines/einer Patienten/Patientin. Dies spiegelt sich auch in der Setzung der Anreizmechanismen wider, da im Vereinigten Königreich gezielter positive Anreize gesetzt werden als in der ambulanten Gesundheitsversorgung in Österreich. Im Vereinigten Königreich will die Regierung, im Zuge von Sparmaßnahmen, die organisatorischen Ausgaben für das Gesundheitssystem in den nächsten Jahren um 45% kürzen. In Österreich soll es durch eine großangelegte Qualitätsstrategie zu einer verstärkten Setzung von Anreizmechanismen kommen. Beide Länder sind also von Situationen geprägt, welche in den kommenden Jahren zu einigen Veränderungen in der Setzung von Anreizmechanismen im ambulanten Versorgungsbereich führen kann.

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